Fischtown Pinguins

Pinguins verlieren das Halbfinale beim swb-Cup gegen Berlin

Die Eishockey-Profis der Fischtown Pinguins müssen den Gewinn des swb-Cups wie im Vorjahr abschreiben. Im Halbfinale unterlag das Team von Trainer Thomas Popiesch am Freitagabend dem DEL-Rivalen Eisbären Berlin.

Die Fischtown Pinguins verloren das Halbfinale beim swb-Cup gegen die Eisbären Berlin.

Die Fischtown Pinguins verloren das Halbfinale beim swb-Cup gegen die Eisbären Berlin. Foto: Arnd Hartmann

Die Berliner setzten sich vor 2.434 Zuschauern mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) durch. Damit treffen die Pinguins am Samstag um 16 Uhr im Spiel um Platz drei auf die Grizzlys Wolfsburg. Das Finale bestreiten ab 20 Uhr die Berliner und der norwegische Club Valerenga Oslo.

Popiesch erkennt Berlins Sieg als verdient an

„Berlin war deutlich spritziger, schneller an der Scheibe und zweikampfstärker. Wir haben versucht, ins Spiel zu kommen. Das ist uns über weite Strecken nicht gut gelungen. Ein bisschen hatte man das Gefühl, dass die Energie gefehlt hat, aber trotzdem hat sich die Mannschaft nicht aufgegeben. Die Niederlage muss man akzeptieren, weil Berlin heute einfach die bessere Mannschaft war“, sagte Popiesch.

Bundestrainer Harold Kreis zu Gast in der Eisarena

Die Pinguins konnten einen prominenten Gast in der Eisarena begrüßen. Bundestrainer Harold Kreis verschaffte sich einen Eindruck von der Form der Bremerhavener und der Berliner eine Woche vor dem Start der DEL-Saison. Der 64-Jährige hatte mit der Silbermedaille bei der WM in Lettland und Finnland einen hervorragenden Einstand als Headcoach der deutschen Nationalmannschaft gefeiert - mit Alexander Sulzer, Co-Trainer der Pinguins, in seinem Trainerstab.

Popiesch konnte nur 17 Feldspieler aufbieten. Neben den bekannten Ausfällen von Skyler McKenzie und Anders Grönlund hatten auch Verteidiger Lukas Kälble und Marat Khaidarov kurzfristig passen müssen. Auch Ross Mauermann ist noch nicht bereit für sein Comeback.

Pinguins-Kapitän Jan Urbas spielt am Samstag um 16 Uhr gegen die Grizzlys Wolfsburg um den dritten Platz beim swb-Cup.

Pinguins-Kapitän Jan Urbas spielt am Samstag um 16 Uhr gegen die Grizzlys Wolfsburg um den dritten Platz beim swb-Cup. Foto: Arnd Hartmann

Kinder vergibt eine gute Chance

Trotz der personellen Engpässe kamen die Gastgeber im ersten Viertel zu einigen Torchancen. Die beste vergab der Ex-Berliner Nino Kinder, der nach einem Break über Markus Vikingstad das Gehäuse von Goalie Jake Hildebrand knapp verfehlte (5.).

Die Berliner machten es in der 18. Minute besser. Nach einem Querpass von Julian Melchiori war Ty Ronning zur Stelle und erzielte das 1:0 für die Gäste. Nationalspieler Lean Bergmann hätte kurz darauf nach einem Scheibenverlust der Pinguins den zweiten Treffer nachlegen können, aber Torhüter Kristers Gudlevskis war zur Stelle.

Im Mitteldrittel lief bei den Pinguins zunächst nichts zusammen. Zahlreiche Nachlässigkeiten im Passspiel luden die Eisbären immer wieder zu Torchancen ein - und nach vorne entwickelte das Popiesch-Team keine Gefahr. Als Nicolas Appendino wegen Beinstellens zwei Minuten auf der Strafbank saß, legten die Berliner das 2:0 nach (30.). Tobias Eder verwertete einen schönen Pass von Nationalspieler Kai Wissmann. Blaine Byron hätte wenig später sogar das dritte Tor für Berlin erzielen können, scheiterte mit seinem Alleingang aber am starken Gudlevskis.

2.434 Zuschauer waren in der Eisarena beim Spiel der Pinguins gegen die Eisbären Berlin dabei.

2.434 Zuschauer waren in der Eisarena beim Spiel der Pinguins gegen die Eisbären Berlin dabei. Foto: Arnd Hartmann

In Überzahl kommen die Pinguins heran

Die Pinguins brauchten ebenfalls eine Überzahl, um wieder aus dem Quark zu kommen. Markus Vikingstad erzielte im Nachsetzen das 1:2, nachdem Jake Virtanen von der blauen Linie abgezogen hatte (32.). Die Schiedsrichter überprüften das Tor per Videobeweis, erkannten es aber an.

Mit diesem Treffer fanden die Pinguins wieder besser ins Spiel, ohne dabei aber ein offensives Feuerwerk abzubrennen. Justin Büsing und Alex Friesen hatten Chancen zum Ausgleich, aber insgesamt hatten die Berliner mehr Zug zum Tor. Der Hauptstadtclub nutzte eine Überzahl - Dominik Uher saß wegen Hakens draußen - zur vermeintlichen Entscheidung. Leo Pföderl erhöhte auf 3:1 für die Gäste (56.).

War‘s das? Nicht bei den Pinguins. Popiesch ging noch mal All in und nahm Gudlevskis für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Kurz darauf musste Berlins Bergmann auf die Strafbank. Phillip Bruggisser traf bei doppelter Überzahl mit einem seiner gefürchteten Schlagschüsse zum 2:3 (60.). Die Pinguins-Fans machten noch mal Lärm, aber der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen.

Die Statistik

Drittel: 0:1, 1:1, 1:1

Pinguins: Tor: Gudlevskis (Franzreb) - Abwehr: Appendino, Eminger; Kreutzer, Bruggisser; Jensen, Preto - Angriff: Urbas, Jeglic, Verlic; Kinder, Vikingstad, Scheel; Uher, Friesen, Virtanen; Büsing, Wejse

Eisbären Berlin: Tor: Hildebrand (Quapp) – Abwehr: Müller, Wissmann (C); Melchiori, Finkelstein; Mik, Ellis (A); Nowak, Bartuli – Angriff: Pföderl, Boychuk, Tiffels; Ronning, Byron, Noebels (A); Heim, Cormier, Veilleux; Eder, Wiederer, Bergmann

Tore: 0:1 (17:56) Ronning (Melchiori, Finkelstein); 0:2 (29:12) Eder (Tiffels, Wissmann) 5/4; 1:2 (31:39) Vikingstad (Virtanen, Bruggisser) 5/4; 1:3 (55:29) Pföderl (Boychuk, Noebels) 5/4; 2:3 (59:04) Bruggisser (Urbas) 6/4

Strafzeiten: Pinguins 10 - Eisbären 10

Schiedsrichter: Lasse Kopitz, Marc Iwert

Zuschauer: 2.434

1. Halbfinale: Valerenga Oslo - Grizzly Adams Wolfsburg 6:5 n.P.

Dietmar Rose

Reporter

Dietmar Rose ist Sportredakteur bei der Nordsee-Zeitung mit den Schwerpunkten Fußball, Basketball und Tennis. Der gebürtige Münsteraner kam 1997 nach seinem Studium nach Bremerhaven.

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