Die Mannschaft von Trainer Alexander Sulzer setzte sich am Dienstagabend vor 4.647 Zuschauern mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0) durch. Da der EHC Red Bull beim ERC Ingolstadt verlor, sind die Bremerhavener nicht mehr vom dritten Tabellenplatz zu verdrängen. Das bedeutet, dass die Pinguins mit Heimrecht in die Playoffs gehen. Dort geht es ab Sonntag, 16. März, gegen die Kölner Haie - pikanterweise der letzte Hauptrundengegner am nächsten Freitag.
Pinguins-Trainer ist happy mit dem dritten Platz
„Wir sind happy mit dem dritten Platz. Die Mannschaft hat sich den Platz auch verdient. Wir haben bislang 51 gute, solide Spiele gemacht. Wir haben viele Dinge umgesetzt, die wir uns vom 1. August an vorgenommen haben. Jeder hat in seiner Rolle dauerhaft gute und solide Leistungen gebracht. Von daher kann ich ein positives Fazit ziehen“, sagte Sulzer. Nino Kinder bewertete den dritten Platz und 94 Punkte so: „Wir hatten nach der Champions Hockey League und der ganzen Reiserei ein kleines Tief. Die Länderspielpause hat uns dann ein bisschen Ruhe gebracht. Der harte Februar mit den vielen Spielen hat uns als Team noch mal zusammengeschweißt. Wir haben viele Siege geholt. Das müssen wir in die Playoffs mitnehmen.“
Verteidiger Abt fehlt, Verteidiger Rausch ist zurück
Die Liste der Ausfälle bei den Pinguins hatte Zuwachs erhalten. Verteidiger Matthew Abt fehlte im Lineup. Mit Maxim Rausch kehrte aber auch ein Abwehrspieler ins Aufgebot zurück. Alex Friesen, Anders Grönlund und Dominik Uher fehlten den Pinguins weiterhin.
Die Aussicht, mit einem Heimsieg schon den dritten Tabellenplatz klarzumachen, machte den Pinguins Beine. Im letzten Heimrundenspiel waren die Gastgeber dem Torerfolg mehrfach nahe. So verfehlte der Puck nur knapp das Nürnberger Gehäuse, nachdem Marly Quince einen Schuss von Maxim Rausch abgefälscht hatte (11.).
Die Ice Tigers verstecken sich keineswegs
Aber die Nürnberger versteckten sich keineswegs. Die Franken hatten ihren Platz in den Pre-Playoffs zwar sicher, mussten aber noch um das Heimrecht kämpfen. Topscorer Evan Barratt hatte Pech mit einem Pfostenschuss (5.). Eine weitere Topchance hatten die Ice Tigers kurz vor Drittelende, als Pinguins-Torwart Kristers Gudlevskis bei einem Klärungsversuch die Scheibe zu Charlie Gerard spielte. Der Stürmer setzte seinen Teamgefährten Mark Rassell in Szene, der aber an Gudlevskis scheiterte (19.).
Pinguins-Fans beziehen mit Spruchband Stellung
Zu Beginn des zweiten Abschnitts zeigten die Pinguins-Fans Flagge für den Eissport in Bremerhaven. „Zweite Halle unumgänglich“ stand auf einem Spruchband, das in der Fankurve hochgehalten wurde. Auch auf der Sitztribüne hieß es auf Plakaten: „Aktuelle Ereignisse zeigen, was passieren kann! Nachwuchs fördern!“

Die Pinguins-Fans bezogen in der Diskussion um eine zweite Eisfläche klar Stellung. Foto: Polgesek
Kurz darauf gab es erstmals Grund zum Jubeln. Max Görtz war zur Stelle und erzielte das 1:0, als eine Scheibe von der Bande vor das Nürnberger Tor „flipperte“. Gegen den Schuss des Schweden war Torwart Leon Hungerecker, der ja mit den Bremerhavenern in Verbindung gebracht wird, machtlos (25.).
Videobeweis fällt gegen die Pinguins aus
Vikingstad wähnte sich kurz vor Drittelende als Schütze des zweiten Pinguins-Treffers. Sein Schuss rutschte Hungerecker zwar durch, aber ein Nürnberger Verteidiger konnte den Puck herauskratzen. Nach Videobeweis entschieden die Schiedsrichter, dass die Scheibe die Torlinie nicht in vollem Umfang überschritten hatte. Statt Jubels über ein Überzahl-Tor gab es lautstarke Unmutsbekundungen der Pinguins-Fans, die nicht zu Unrecht von einer Fehlentscheidung ausgingen.
Der nicht gegebene Treffer nahm den Pinguins etwas den Schwung. Die Nürnberger kamen nach einem Mitteldrittel, in dem sie überwiegend in der Defensive gefordert waren, wieder besser ins Spiel. Gerard hatte den Ausgleich auf dem Schläger, aber der glänzend reagierende Gudlevskis rettete (46.).
Auf Gudlevskis ist wieder mal Verlass
Die Ice Tigers versuchten alles, um noch etwas mitzunehmen aus Bremerhaven. Aber das Bollwerk der Pinguins hielt - auch dank des starken Gudlevskis. „Wir sind hinten, wenn wir verteidigen mussten, sehr kompakt gestanden. Und wenn wir Guddi gebraucht haben, war er da“, lobte Sulzer den Torwart.
Die Statistik
Pinguins: Tor: Gudlevskis (Franzreb); Abwehr: Bruggisser, Byström - Jensen, Appendino - Eminger, Rausch - Bettahar; Angriff: Verlic, Jeglic, Urbas - Görtz, Vikingstad, Mauermann - Herrmann, Quince, Kinder - Schiemenz, Wejse, Scheel
Nürnberg: Tor: Hungerecker (Treutle); Abwehr: Haiskanen, Weber - Shaw, Braun - Headrick, Karrer - Böttner; Angriff: McKenna, Stoa, Barrat - Alanov, Kechter, Heigl - Gerard, Graber, Rassell - Ustorf, Eham, Ribarik
Tore: 1:0 (24:02) Görtz
Strafzeiten: Pinguins 2 - Nürnberg 6
Schiedsrichter: Marc Iwert, Seedo Janssen
Zuschauer: 4.647 Zuschauer (ausverkauft)
