Dabei setzte sich die beste Defensive gegen die beste Offensive der Liga durch. Auch wenn es lange Zeit so schien, als würde die Angriffsmaschinerie der Ingolstädter die Oberhand behalten.
Doch die Pinguins schlugen im Schlussabschnitt eiskalt zu. Mit zwei Treffern innerhalb von 40 Sekunden drehten sie die Partie, kassierten zwar noch einmal den Ausgleich und setzten sich am Ende doch noch gegen den Tabellenführer durch.
Mann des Abends war einmal mehr Torwart Kristers Gudlevskis, der den neunten Sieg im neunten Start nacheinander feierte und die Ingolstädter stellenweise an den Rand der Verzweiflung brachte.
Aufholjagd zeigt die Moral der Mannschaft
Diese Aufholjagd zeigte die Moral und das Selbstvertrauen des Vizemeisters aus Bremerhaven, der auch bei einem Rückstand am System festhält und auf seine Chance wartet - um dann zuzupacken.
„Wir haben in den wichtigen Situationen gut verteidigt und dazu hat uns der ‚Guddi‘ im Spiel gehalten“, erklärte Trainer Alexander Sulzer. „Dass wir dass immer für ein, zwei Tore gut sind wissen wir und das war auch heute wieder so.“
Kristers Gudlevskis – Spieler des Spiels
Ähnlich äußerte sich auch Jan Urbas. „Wenn du nicht dein bestes Hockey spielst und nach zwei Dritteln im Auswärtsspiel 0:1 hinten liegst, ist das ein gutes Ergebnis“, erklärte der Kapitän bei Magentasport. „Im dritten Drittel haben wir dann das Tempo angezogen. Dann haben wir das Spiel, was wir spielen wollten, gespielt. Es war ein gutes Spiel und wir sind froh, dass wir gewonnen haben.“
Powell bringt Ingolstadt in Führung
Auch wenn es eine sehr taktisch geprägte Partie war, ging es direkt hoch her. Zunächst waren jedoch die Ingolstädter die bessere Mannschaft. Die Gastgeber schlugen zu, als Gudlevskis einen Schuss nicht festmachen konnte. Myles Powell reagierte am schnellsten und schob zum 1:0 für die Ingolstädter ein (19.).
Diesem Rückstand liefen die Bremerhavener fortan hinterher und die Offensive der Donau-Panther machte immer mehr Druck. Das Abwehrbollwerk der Pinguins hielt diesem zwar stand, doch die Entlastungsangriffe wurden weniger.
Donau-Panther zunächst mit deutlich mehr Chancen
Die beste Möglichkeit hatte noch Eigengewächs Justin Büsing nach einem sehenswerten Pass aus der Drehung von Christian Wejse. Doch der 21-Jährige scheiterte an ERC-Keeper Michael Garteig (27.).
Ansonsten fiel es den Pinguins schwer, sich vor das gegnerische Gehäuse zu kombinieren. So sprach die Bilanz nach dem zweiten Drittel eine deutliche Sprache: 25:10 Torschüsse für die Hausherren bei zudem noch mehr als zehn geblockten Schüssen durch die Bremerhavener.
Doppelpack von Abt und Mauermann
Die konnten sich mit fortlaufender Spieldauer immer mehr bei Gudlevskis bedanken, nicht chancenlos in Rückstand zu geraten. Der Lette entschärfte unter anderem einen Alleingang von Riley Sheen (37.), denn die Ingolstädter hebelten die Pinguins immer wieder mit langen Pässen aus. Da offenbarte die Abwehr ungewohnte Schwächen.
Doch es blieb bis in den Schlussabschnitt spannend - in dem der Doppelpack der Pinguins den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Den Anfang machte Verteidiger Matthew Abt, dessen Schuss von den Ingolstädtern selbst unhaltbar zum 1:1 abgefälscht wurde (46.). Im Anschluss erhöhte Ross Mauermann per Bauerntrick auf 2:1 für die Gäste (47.). Sein Schuss prallte von Panther-Kapitän Fabio Wagner über die Torlinie.
Gudlevskis wird zur unüberwindbaren Mauer
Doch auch die Ingolstädter hatten noch das Glück auf ihrer Seite. Beim 2:2 durch Wojciech Stachowiak (50.) rutschte der Puck von der Kufe von Alex Friesen unglücklich durch die „Hosenträger“ von Gudlevskis. Damit ging es in die Verlängerung, in der erneut Ingolstadt drückte - doch der Pinguins-Keeper war nicht mehr zu überwinden.
Auch nicht im Penaltyschießen und Stürmer Ziga Jeglic wurde mit dem einzigen verwandelten Schuss zum zweiten Mann des Abends und zugleich der Rückstand auf den Spitzenreiter auf nur noch fünf Punkte reduziert.
Ingolstadt - Pinguins 2:3 (1:0, 0:0, 1:2, 0:0, 0:1) n. P.
Tore: 1:0 (18:36) Powell (Agostino, Ellis), 1:1 (45:48) Abt (Jeglic), 1:2 (46:28) Mauermann (Grönlund, Vikingstad), 2:2 (49:40) Stachowiak, 2:3 (65:00) Jeglic (Penalty).