Fischtown Pinguins

Erstes Null-Punkte-Wochenende für die Pinguins

Die Fischtown Pinguins haben in der Deutschen Eishockey-Liga erstmals in dieser Saison ein Null-Punkte-Wochenende erlebt. Nach der Niederlage am Freitag in Straubing (2:4) unterlagen die Bremerhavener am Sonntag auch bei den Adlern Mannheim mit 0:1.

Anders Grönlund, Maximilian Franzreb und Kapitän Jan Urbas wehren sich mit vereinten Kräften gegen die Adler Mannheim.

Anders Grönlund, Maximilian Franzreb und Kapitän Jan Urbas wehren sich mit vereinten Kräften gegen die Adler Mannheim. Foto: PIX-Sprtfotos/Ruffler

Damit folgt auf den historischen Viertelfinal-Einzug in der Champions Hockey League unter der Woche ein kleiner Tiefschlag in der heimischen Liga. Allerdings bleiben die Pinguins trotz der Niederlagen auf dem dritten Tabellenplatz.

„Wir haben uns mit dem Spiel stark zurückgemeldet. Wir haben über 60 Spielminuten ein gutes Spiel gemacht. Manchmal gibt es Spiele, wo ein Schuss entscheidet“, erklärte Torwart Maximilian Franzreb bei Magentasport. „Die Tore werden schon auch wieder für uns fallen. So lange wir wenige Treffer kassieren, haben wir immer eine Chance. Hut aber vor den Jungs mit so vielen Spielen und so einem Pensum.“

Pinguins stehen in der Defensive wieder sicher

Nachdem die Pinguins am Freitag in Straubing überhaupt nicht zu ihrem Spiel gefunden und nach sieben Siegen in Folge mal wieder das Nachsehen hatten, galt es, sich in Mannheim mit dem unveränderten Line-up zurückzukämpfen.

Während die Bremerhavener sich gegen die Tigers gerade in der Anfangsphase viele Fehler im Aufbau erlaubt hatten, stand die Defensive gegen die Adler wieder deutlich sicherer – und war auch gleich im Fokus. Zu Beginn hatten die Hausherren mehr von der Begegnung und setzten die Pinguins immer wieder unter Druck. Doch Torwart Maximilian Franzreb war der Fels in der Brandung. Gegen Kristian Reichel (7. Minute) und Tom Kühnhackl (8.) zeigte der 28-Jährige sein ganzes Können.

Grönlund scheitert am Pfosten

Ohne Möglichkeiten blieben aber auch die Pinguins nicht. Anders Grönlund (7.) scheiterte gar nur am Pfosten, Ross Mauermann aus kürzester Distanz an Adler-Keeper Felix Brückmann. Auch im überragenden Überzahlspiel wollte kein Treffer gelingen, auch weil die Mannheimer erfolgreich Kapitän Jan Urbas aus dem Spiel nahmen. Allerdings überstanden die Pinguins einmal mehr auch souverän ein Unterzahlspiel.

Mit fortlaufender Spieldauer erkämpften sich die Gäste dann immer mehr die Oberhand, verzeichneten deutlich mehr Torschüsse als die Mannheimer. Das Power-Hockey der Pinguins war endgültig zurück. Ein Treffer sollte trotz der nun erarbeiteten Überlegenheit jedoch nicht gelingen. In der 36. Minute verhinderte Brückmann mit einem Hechtsprung in höchster Not kurz vor der Linie die Führung.

Die Pinguins machen viel Druck

„Wir haben geradliniger gespielt und nach vorn. Dadurch haben wir die Scheibe hinter die Verteidiger bekommen und uns so Chancen kreiert“, erklärte Verteidiger Nico Appendino bei Magentasport.

So bot die Partie Spannung bis in den Schlussabschnitt. In diesem drückten die Pinguins weiter auf den ersten Treffer - und wurden fast ausgekontert. Doch Franzreb packte eine weitere starke Parade gegen Marc Michaelis aus und hielt seine Mannschaft im Spiel (49.).

Das Tor der Adler ist wie vernagelt

In der 52. Spielminute war dann aber auch der Schlussmann machtlos - und der Spielverlauf ab der 20. Spielminute auf den Kopf gestellt. Einmal bekamen die Pinguins den Puck nicht richtig aus der defensiven Zone, da netzte Markus Hännikäinen zum 1:0 für die Mannheimer ein. In den letzten 2:23 Minuten setzten die Bremerhavener mit einem sechs Feldspieler für Keeper Franzreb alles auf eine Karte, doch das Adler-Tor schien an diesem Tag wie vernagelt.

„Das war eine tolle Reaktion auf das Spiel am Freitag und wir waren die bessere Mannschaft“, bilanzierte Trainer Alexander Sulzer. „Wir sind jetzt viel rumgekommen und alle freuen sich aufs eigene Bett und Zeit mit der Familie. Aber die Jungs sind gut drauf, körperlich stecken wir das gut weg. Genau dafür haben wir so hart trainiert.“

Mannheim – Pinguins 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)

Mannheim: Tor: Brückmann (Tiefensee); Abwehr: Jokipakka, Fohrler – Cicek, Gawanke – Kälble, Gilmour – Pilu; Angriff: Plachta, Esposito, Fohrler – Bennett, Michaelis, Fischbuch – Heim, Liobl, Kühnhackl – Hännikäinen, MacInnis, Proske.

Pinguins: Tor: Franzreb (Gudlevskis); Abwehr: Grönlund, Rausch – Abt, Bruggisser – Appendino, Jensen – Eminger; Angriff: Urbas, Jeglic, Verlic – Mauermann, Vikingstad, Görtz – Uher, Friesen Herrmann – Büsing, Wejse, Kinder.

Tor: 1:0 (51:21) Hännikäinen (Proske, MacInnis).

Schiedsrichter: Aleksander Polaczek, Marian Rohatsch.

Spiel am Freitag: Straubing – Pinguins 4:2 (2:1, 1:0, 1:1)

Tore: 1:0 (5:39) Clarke (Klein), 2:0 (6:59), Connolly (Lipon, Samanski), 2:1 (16:24) Urbas (Jensen, Jeglic/bei 5-4), 3:1 (27:13) Leier (Fleischer), 4:1 (41:58) Nogier (Klein, Clarke), 4:2 (57:14) Wejse (Urbas, Bruggisser/bei 6-5).

Mareike Scheer

Reporterin

Mareike Scheer ist gebürtige Bremerhavenerin und hat an der Deutschen Sporthochschule in Köln Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Medien und Kommunikation studiert. Seit Juli 2019 arbeitet sie in der Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG und ist Expertin für Eishockey und Reitsport.

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