Eisbären Bremerhaven

An Eisbären-Neuzugang Aaron Cook liegt es nicht

Auch der neue Spielmacher Aaron Cook konnte nicht verhindern, dass die Eisbären Bremerhaven im Heimspiel gegen die Gießen 46ers die vierte Niederlage in Folge kassiert haben. Mit 2:7 Siegen stehen die Eisbären noch schlechter da als im Vorjahr.

Neuzugang Aaron Cook (Mitte) deutete an, dass er die erhoffte Verstärkung für die Eisbären sein kann.

Neuzugang Aaron Cook (Mitte) deutete an, dass er die erhoffte Verstärkung für die Eisbären sein kann.

Die Gießener setzten sich vor 1.587 Zuschauern mit 97:90 (45:44) gegen die Eisbären durch, die auch im vierten Heimspiel in der Stadthalle sieglos blieben. „Wir kommen aus Bremerhaven und sind hier verwurzelt. Es tut weh, dass wir es noch nicht geschafft haben, unserem Publikum Siege zu schenken“, haderte Adrian Breitlauch mit der Heimbilanz. In der vergangenen Saison war das Key-Team mit 2:6 Siegen gestartet, hatte dann aber dreimal in Folge gewonnen und sich zumindest Luft im Tabellenkeller verschafft.

Zwei Gießener holen so viele Offensivrebounds wie das ganze Eisbären-Team

„Es sagt alles, dass Gießen das Reboundduell gewonnen hat und mit nur zwei Spielern zwölf Rebounds geholt hat“, sagte der Eisbären-Coach mit Blick auf die 46ers-Profis Stefan Fundic und Jonathan Maier, die beide jeweils sechs Abpraller unter dem Korb des Heimteams holten - das ganze Eisbären-Team brachte es nur auf acht. „Wir müssen noch mehr unser Kämpferherz zeigen. Es ist zu leicht, gegen uns Punkte zu machen“, erklärte Key. Um seinen Job muss der 55-Jährige vorerst nicht bangen. Eisbären-Geschäftsführer Nils Ruttmann betonte, dass das Vertrauen in Mannschaft und Trainerstab intakt sei. Man dürfe sich aber nicht darauf verlassen, dass man es mit einer überragenden Rückrunde wieder in die Playoffs schaffen werde.

Trainer Steven Key genießt weiter das Vertrauen der Eisbären-Geschäftsführung.

Trainer Steven Key genießt weiter das Vertrauen der Eisbären-Geschäftsführung. Foto: Scheer

Jarelle Reischel fehlt wegen Kniebeschwerden

Die Eisbären mussten auf Jarelle Reischel verzichten, der über Kniebeschwerden klagte. Dafür konnten Robert Oehle und Kevin Charles, die Teile der Trainingswoche angeschlagen verpasst hatten, mitwirken. Bei den Eisbären feierte Aaron Cook sein Debüt. Der Amerikaner zeigte, dass er die erhoffte Verstärkung auf der Spielmacher-Position sein kann. Zur Halbzeit hatte der 25-Jährige bereits zwölf Punkte auf dem Konto.

Das wurde aber von Ex-Eisbär Simon Krajcovic übetroffen. Der Slowake, der von 46ers-Coach Branislav Ignjatovic als „Vollprofi“ geadelt wurde, war mit zwölf Punkten maßgeblich daran beteiligt, dass die Gießener das erste Viertel mit 28:23 gewannen. Die Verteidigung der Eisbären machte es den Hessen aber auch oft viel zu einfach.

Mit mehr Intensität in der Verteidigung ging das Key-Team ins zweite Viertel und verdiente sich den 34:34-Ausgleich mit einem Dreier von Matt Frierson (15.). Hendrik Drescher sorgte sogar für die erste Führung seit der Anfangsphase (44:43), aber Ex-Nationalspieler Robin Benzing, der ansonsten blass blieb, schlug mit zwei verwandelten Freiwürfen zum 45:44-Halbzeitstand zurück.

Ex-Eisbär Simon Krajcovic war am Ende der Topwerfer des Spiels.

Ex-Eisbär Simon Krajcovic war am Ende der Topwerfer des Spiels. Foto: Scheer

Die Eisbären schwächen sich selbst

Der Traum vom Ende der Negativserie bekam im dritten Viertel einen deutlichen Dämpfer. Die Eisbären schwächten sich in dieser Phase selbst durch ein unsportliches Foul von Drescher, gegen Nick Hornsby wurde ein Technisches Foul verhängt. Zudem beging Robert Oehle sein viertes Foul. Gießen legte einen 10:2-Lauf hin und machte aus einem 56:57-Rückstand eine 66:59-Führung.

Debütant Cook ist zuversichtlich

Die 34. Minute besiegelte dann das Schicksal der Eisbären. Erst wurde ein weiteres unsportliches Foul gegen Oehle gegeben, es war sein fünftes. Dann leistete sich Hornsby einen einfachen Ballverlust - am Ende waren es wieder 15 Turnover beim Key-Team. Die Gießener nutzten das, um auf 18 Punkte davonzuziehen (83:65). Bei allem Bemühen: Es war erschreckend, wie schnell die Eisbären ein Spiel wegwarfen, in dem sie lange auf Augenhöhe waren. Debütant Cook ist dennoch zuversichtlich, dass sein neues Team die Kurve kriegen wird: „Wir müssen einiges verbessern, zum Beispiel bei den Rebounds. Aber ich weiß, dass wir viele gute Spieler haben. Ich bin überzeugt davon, dass wir eine gute Zukunft haben werden.“ Am Samstag, 2. Dezember, gibt es gegen Erstliga-Absteiger BBC Bayreuth ein weiteres Heimspiel (18 Uhr, Stadthalle).

Die Statistik

Eisbären: AARON COOK (19 Punkte, 3 Assists); Punkte, 3 Assists); ADRIAN BREITLAUCH (14 Punkte, 4/5 Zweier); Hendrik Drescher (14 Punkte, 6 Rebounds); ROBERT OEHLE (12 Punkte); Hilmar Henningsson (11 Punkte); MATT FRIERSON (9 Punkte); NICK HORNSBY (6 Punkte, 7 Assists); Jordan Giles(5 Punkte); Lennard Larysz; Kevin Charles.

Gießen 46ers: SIMON KRAJCOVIC (23 Punkte, 5 Assists); DUANE WILSON (16 Punkte); STEFAN FUNDIC (14 Punkte, 14 Rebounds)

Viertel: 23:28, 21:17, 17:23, 29:29

Schiedsrichter: Adrian Iglesias Ambrosio, Matthäus Holzmann, Michael Oesterle

Dietmar Rose

Reporter

Dietmar Rose ist Sportredakteur bei der Nordsee-Zeitung mit den Schwerpunkten Fußball, Basketball und Tennis. Der gebürtige Münsteraner kam 1997 nach seinem Studium nach Bremerhaven.

1 Kommentare
Tom 27.11.202316:45 Uhr

Abstieg, was sonst((

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