Eisbären Bremerhaven

Die Eisbären sehen sich im Nordderby mit den Dragons auf Augenhöhe

Im Nordderby der Zweiten Basketball-Bundesliga brauchen die Eisbären Bremerhaven am Ostersamstag eine Top-Leistung, um bei den Artland Dragons gewinnen zu können (19.30 Uhr, Sportdeutschland.tv). „Wir sind bereit“, sagt Steven Key.

Als Ex-Quakenbrücker ist Eisbären-Center Robert Oehle (rechts) immer besonders motiviert gegen die Artland Dragons. Im Hinspiel gewannen die Dragons deutlich mit 88:69 in Bremerhaven.

Als Ex-Quakenbrücker ist Eisbären-Center Robert Oehle (rechts) immer besonders motiviert gegen die Artland Dragons. Im Hinspiel gewannen die Dragons deutlich mit 88:69 in Bremerhaven.

Der Eisbären-Trainer weiß, dass seine Mannschaft deutlich besser spielen muss, als das bei der heftigen 71:91-Heimniederlage gegen die Lions Karlsruhe der Fall gewesen ist. „Gegen Karlsruhe haben wir in der ersten Halbzeit gut verteidigt, in der zweiten dann nicht mehr. Wir müssen als Mannschaft und individuell unsere Qualität in der Verteidigung länger halten“, sagt Key.

Auch wenn die Dragons „nur“ 82,6 Punkte pro Partie auflegen und damit im Offensiv-Ranking der ProA den zehnten Platz einnehmen, verfügt der Tabellendritte aus Quakenbrück über eine ganze Reihe gefährlicher Scorer. So liefern William Christmas (15,7 Punkte im Schnitt), DeVondre Perry (14) und Marko Bacak (11,4) gute Zahlen ab. Auch Spielmacher Damian Milstead, der erst im Februar nachverpflichtet wurde, bringt es auf eine zweistellige Wurfausbeute. Keys Kollege Patrick Flomo verfügt über einen tiefen Kader, in dem der Ex-Eisbär Jannes Hundt als Point Guard 7,1 Punkte und 2,4 Assists zum Erfolg beisteuert.

Das Umschalten zeichnet die Artland Dragons aus

Die Quakenbrücker treten in der Defensive diszipliniert auf und kommen so zu vielen Ballgewinnen, die wiederum zu Fastbreaks führen. Vor dem Hinspiel, das die Dragons mit 88:69 in Bremerhaven gewannen, warnte Key davor, dass der Nordrivale in der Transition, also beim Umschalten von Abwehr auf Angriff, in dieser Saison das stärkste ProA-Team sei. Der Eisbären-Coach sieht keinen Grund, von diesem Urteil abzurücken: „Es gibt einen Grund, warum sie auf dem dritten Platz stehen.“ Um die Dragons nicht ins Laufen kommen zu lassen, müsse seine Mannschaft die Zahl der Ballverluste gering halten, viele Rebounds holen und ihre Angriffe nicht überhastet abschließen.

Key vertraut seiner Mannschaft aber, dass sie es besser lösen wird als im Hinspiel Anfang November - damals fehlten den Eisbären mit Lennard Larysz und Simon Krajcovic zwei Ballhandler. Da ist es ein gutes Zeichen, dass die Eisbären ohne personelle Probleme nach Quakenbrück fahren werden. Key geht von einem Nordderby auf Augenhöhe aus: „Wenn man unsere Verletzungsprobleme in dieser Saison sieht, müssten wir eigentlich deutlicher als vier Siege hinter den Dragons stehen.“

Quakenbrück will in den BBL-Pokal

Im Gegensatz zu den Eisbären haben die Dragons ihren Platz in den Playoffs bereits sicher, nehmen aber jetzt ein anderes Ziel ins Visier - mit einem Top-6-Platz will man sich für den BBL-Pokal in der kommenden Saison qualifizieren. „Die Bremerhavener haben bisher eine wechselhafte Saison hinter sich. Sie haben während der Saison einiges umgestellt, weswegen ich ein komplett anderes Spiel erwarte als noch im Hinspiel. Neben personellen Neuzugängen spielen sie nun auch aggressivere Defensive, was das Spiel sehr interessant macht. Bremerhaven ist immer ein schwieriger Gegner, aber zunächst müssen wir uns auf uns selbst fokussieren“, sagt Dragons-Trainer Flomo.

Tolle Stimmung in der Artland-Arena

Mit einem Schnitt von 2.050 Zuschauern belegen die Dragons hinter Rasta Vechta, Phoenix Hagen und den WWU Baskets Münster den vierten Platz. Die Artland-Arena wird sich auch heute wieder in einen Hexenkessel verwandeln. Darüber freuen sich auch die Eisbären. „Es macht mehr Spaß, wenn in der Halle Stimmung ist“, findet Key.

Dietmar Rose

Reporter

Dietmar Rose ist Sportredakteur bei der Nordsee-Zeitung mit den Schwerpunkten Fußball, Basketball und Tennis. Der gebürtige Münsteraner kam 1997 nach seinem Studium nach Bremerhaven.

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