Sport

Anzeige gegen Beamte nach Polizei-Einsatz bei Hamburg-Derby

Nach dem denkwürdigen Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV wird nicht nur über den Sport geredet. Auch der Polizei-Einsatz steht in der Diskussion. Ein Video sorgt für Aufregung.

Polizei-Einsatz während und nach eines Fußballspiels.

Der Polizei-Einsatz nach dem Spiel zwischen St.Pauli und dem Hamburger SV steht weiter in der Diskussion. Foto: Bockwoldt/dpa

Der Polizei-Einsatz beim Hamburger Stadt-Derby der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV ist weiter in der Diskussion. Bei den Ermittlungsbehörden sei eine Anzeige eingegangen und ein Strafverfahren eröffnet worden, sagte Polizei-Sprecher Thilo Marxsen am Sonntag. „Wie in solchen Fällen üblich, führt nun das Dezernat interne Ermittlungen, das direkt bei der Staatsanwaltschaft und nicht bei der Polizei angegliedert ist“, sagte Marxsen.

Bei dem gesamten Einsatz seien 47 Personen in Gewahrsam genommen. Sie seien nach dem Spiel entlassen worden, sagte der Sprecher. Am Freitagabend hatte die Polizei mitgeteilt, dass fünf Polizisten verletzt worden seien. Insgesamt waren den Angaben zufolge 1.445 Polizisten der Hamburger Polizei, der Bundespolizei und Landespolizisten aus Brandenburg, Bremen/Niedersachsen und Schleswig-Holstein im Einsatz gewesen.

Video zeigt massives Vorgehen der Polizei

Vor allem ein auf Twitter kursierendes Video hatte für Aufsehen gesorgt. Es zeigt ein massives Vorgehen gegen Fans des FC St. Pauli. Unter anderen ist ein Beamter zu sehen, der auf einen am Boden liegenden Mann einschlägt, während ein anderer dessen Beine fixiert. „Das ist ein Beamter der Bundespolizei gewesen. Das wird nun auch auf Recht- und Verhältnismäßigkeit geprüft“, sagte der Sprecher.

Nach Angaben der Polizei waren zuvor etwa 150 maskierte St.-Pauli-Anhänger auf einen Marsch von 3.500 Fans des HSV zugelaufen. „Das war eine gezielte Aktion“, sagte Polizeisprecherin Sandra Levgrün. „Wir sind dazwischengegangen und haben damit einen Angriff verhindert.“

Der FC St. Pauli hatte Aufklärung gefordert. „Auf dem Heiligengeistfeld hat es einen massiven Polizeieinsatz gegeben, mehrere Personen wurden verletzt“, teilte der Verein mit. Heftige Kritik am polizeilichen Vorgehen gab es von den Fans des FC St. Pauli. Das Auftreten sei äußerst aggressiv gewesen. Nach dem 3:0-Erfolg des FC St. Pauli war es laut Polizei weitgehend ruhig geblieben. . Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 durfte das Derby in einem ausverkauften Stadion stattfinden. 29 205 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen den Sieg des FC St. Pauli.

Redaktion

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