Nordenham

Wichtige Anlaufstelle: Zehn Jahre Pflegestützpunkt Wesermarsch

Zehn Jahre ist es inzwischen her, dass der Landkreis Wesermarsch und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen mit dem Pflegestützpunkt Wesermarsch eine damals neue Beratungsstelle ins Leben riefen.

Ilse Lochau (links) und Gudrun Hobbie stehen den Bürgerinnen und Bürgern als Pflegeberaterinnen mit Rat und Tat zur Seite.

Ilse Lochau (links) und Gudrun Hobbie stehen den Bürgerinnen und Bürgern als Pflegeberaterinnen mit Rat und Tat zur Seite.

Der Pflegestützpunkt ist Anlaufstelle für all jene Bürgerinnen und Bürger, die Fragen zu den Themen Alter, Pflege, Wohnen und Demenz haben. „Der Landkreis hat damals mit der Schaffung dieses Angebots schon frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt“, ist Volker Blohm, Fachdienstleiter des Gesundheitsamtes, auch heute noch hochzufrieden mit der 2013 getroffenen Entscheidung.

Ebenso sehen es die Expertinnen Ilse Lochau und Gudrun Hobbie, die als Pflegeberaterinnen des Landkreises vor Ort tagtäglich den Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Denn wer kennt sich als Laie schon perfekt aus im Dschungel der ihm zustehenden Leistungen oder weiß über die Vielfalt an Möglichkeiten, den Alltag im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit zu gestalten?“, so die beiden Frauen. Zusätzlich zu den benannten Dienstleistungen kooperiert der Pflegestützpunkt mit dem Seniorenservicebüro der Caritas.

„Die Notwendigkeit einer unabhängigen Beratungsstelle lässt sich schon anhand der Fallzahlen ableiten. Diese stiegen kontinuierlich, so dass aus den Teilzeitstellen der beiden Mitarbeiterinnen längst Vollzeitstellen geworden sind“, erläutert Volker Blohm.

Im Pflegestützpunkt werden kurze Anfragen ebenso wie komplexe Pflegeberatungen bearbeitet. „Dieses kann mit einem ersten Informationsgespräch beginnen, dem dann der Antrag auf Pflegeleistungen folgt“, berichten die Pflegeberaterinnen und fügen hinzu: „Auch für den Besuch des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) bieten wir - wenn gewünscht - unsere Begleitung an. Und wir organisieren bei Bedarf auch sich daraus ergebene Maßnahmen.“ Zu diesem Zweck verfügt der Pflegestützpunkt über eine sogenannte Angebotslandkarte, aus der alle relevanten Angebote, die mit Alter, Pflege und Alltagsgestaltung in der Wesermarsch einhergehen, hervorgehen. Dazu gehört die Auflistung von ambulanten Pflegediensten, Tagespflegestätten und Pflegeheimen ebenso wie von niedrigschwelligen Betreuungsangeboten oder Leistungen der Wohlfahrtsverbände.

Beratung im RVZ in Nordenham

„Der Pflegestützpunkt versteht sich aber nicht nur als eine reine Beratungsstelle, sondern auch als Gesprächspartner“, betonen Ilse Lochau und Gudrun Hobbie. „Denn die Betreuung und Pflege von Angehörigen ist eine große Herausforderung.“ Neben den vielfältigen Gefühlen, die dabei entstehen können - wie Trauer, Wut, Angst und Mitgefühl - seien es auch Alltagsprobleme, die pflegende Angehörige in der jeweiligen Situation belasten. Kurzum: „Da braucht man jemandem, der einem nicht nur gute Ratschläge gibt, sondern der einem auch zuhört, im eigenen Handeln stärkt und mit dem man gemeinsam praktikable Lösungen finden kann“, so die Expertinnen.

Besonders gravierend seien die Auswirkungen im Falle einer Demenzerkrankung: „Der geliebte Mensch verändert sich, und es stellt sich für den Betroffenen wie für die Angehörigen die Frage, wie mit den Veränderungen umzugehen ist. Wie kann ich das Beste für den Erkrankten tun und gleichzeitig auch gut für mich sorgen?“ Auch dieses sind Fragestellungen, auf die der Pflegestützpunkt mit Hilfe seiner umfassenden Demenzberatung Antworten gibt,

Um örtlich nah an möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern zu sein, bietet der Pflegestützpunkt des Landkreises sein Beratungsangebot seit dem vergangenen Sommer nicht nur in den Räumlichkeiten an der Rönnelstraße in Brake, sondern auch im Regionalen Versorgungszentrum (RVZ) an der Ilsestraße in Nordenham an.

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