Es ist immer wieder erstaunlich, wie begeisterungsfähig kleine Kinder sind. Bestes Beispiel ist unser fünfjähriger Sohn: Mal ist er furchtbar aufgeregt, weil er im August zur Schule kommt, mal freut er sich riesig, dass er überüberübermorgen ein anderes Kita-Kind zu Hause besuchen darf. Da wird gehüpft, da wird gejubelt, da wird viel geredet - genauso soll es sein. Fast schon ansteckend ist auch Juniors Begeisterung für Zahlen. Schließlich sollte ein Vorschulkind ja schon ein wenig rechnen können. Neulich schnappte er sich mein Handy, um mit der Taschenrechner-App zu spielen. Er tippte wild drauflos und war jedes Mal aus dem Häuschen, wenn sich das Display mit ellenlangen Zahlenkolonnen füllte. „Was ist das für eine Zahl?“ „Und die hier?“ So ging das eine ganze Weile, bis er mir auf meinem Smartphone etwas präsentierte, das ich so noch nie gesehen hatte: eine Zahl, die mit einem Komma beginnt und kurz vor dem Ende den Buchstaben E enthält. So eine Zahl, das gab ich unumwunden zu, hatte ich noch nie gesehen. Für den Jungen war das ein Moment des Triumphs. „Anscheinend kenne ich mich mit Zahlen besser aus als Du“, stellte er zufrieden fest. Recht hat er. Mir bereiten Zahlen Qualen, deshalb bin ich ja auch Redakteur geworden.
Weiterlesen
Wählen Sie das für Sie passende Angebot und lesen Sie weiter
- jederzeit umfassend informiert
- Zugriff auf über 10.000 zahlungspflichtige Artikel
- uneingeschränkter Zugriff auf unsere Rätselwelt
Der NZ-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.