Niedersachsen

Weitere Anzeigen im Verfahren gegen Klinik-Verantwortliche

Im Verfahren gegen sechs Verantwortliche des Klinikums Wilhelmshaven wegen möglicher Versäumnisse bei der medizinischen Behandlung und der Pflege von Patienten haben zwei weitere anonyme Strafanzeigen die Ermittler erreicht. Die Anzeigen seien nach Bekanntwerden des Verfahrens Anfang Mai bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg eingegangen, teilte ein Sprecher der Behörde mit. Zuvor hatten bereits zwei anonyme Strafanzeigen die Ermittlungen ausgelöst. In dem Verfahren geht es um den Verdacht der fahrlässigen Tötung in fünf Fällen und der fahrlässigen Körperverletzung in 13 Fällen. Die Zahl der Fälle sei nach wie vor aktuell und Gegenstand der Ermittlungen, teilte der Sprecher mit.

Von dpa
23. Juni 2023
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Ein leeres Bett steht in der Intensivstation einer Klinik.

Ein leeres Bett steht in der Intensivstation einer Klinik.

Foto: Jonas Güttler/dpa/Symbolbild

Mit Blick auf den Stand der Ermittlungen will die Staatsanwaltschaft noch keine weiteren Angaben zu den Hintergründen des Verfahrens machen. Die Auswertung des umfangreichen Beweismaterials dauere noch an, teilte der Sprecher mit. Ermittler hatten im April Räume im Klinikum Wilhelmshaven durchsucht. Dabei waren Beweismittel gesichert worden, darunter Daten, Datenträger und medizinische Unterlagen.

Das Klinikum kooperiere „bislang vollumfänglich“ mit den Behörden, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter mit. Eine Vernehmung von Beschuldigten stehe aber noch aus, auch eine offizielle Stellungnahme liege bislang nicht vor. Das Klinikum hatte nach Bekanntwerden der Ermittlungen mitgeteilt, bei der Aufklärung der Vorwürfe aktiv mitwirken zu wollen.

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