Nordenham

Was es alles gibt: Kunst aus dem Automaten

In manchdn Städten gibt es Kunst in Automaten

Eigentlich kommen aus Automaten, die im öffentlichen Raum stehen, ja meist nur Sachen, auf die man besser verzichten sollte. Nehmen wir zum Beispiel Zigaretten. Oder Limonaden mit zu viel Zucker. Oder billige Süßigkeiten. Alles eher untere Schublade. Umso spannender fand ich folgenden Satz auf der Packung, die ich für wenige Euro aus einem Automaten gezogen habe: „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie sich selbst und schreiben Sie uns die Antwort. Jegliche Haftung ist ausgeschlossen.“ Und weiter noch: „Jedes Päckchen erhält ein Unikat. Es gehört jetzt dir.“

Was gehört mir? Ich krame in der Pappschachtel und ziehe zwischen diversen Zetteln mit erklärendem Inhalt ein kleines Bildchen hervor. Es ist eher abstrakt, in verschiedenen Grüntönen gehalten. Wie ein Blick in einen sonnendurchfluteten Wald im Frühsommer. Es ist nur 7,5 mal 5 Zentimeter groß, aber hübsch, und steht nun auf meinem Tisch im Wohnzimmer, angelehnt an einen Blumentopf. Eine Künstlerin aus Hessen hat es gemalt.

Um dieses Bild geht es. Dafür habe ich vier Euro in den Kunst-Automaten geworfen. Mir bereitet das Bildchen nach Wochen immer noch Freude. Ein gutes Geschäft also. Vor allem aber gefällt mir die Idee, für wenige Euro eine nette Überraschung zu erhalten, eine Kunst-Wundertüte für Erwachsene. Dahinter steckt das Konzept Kunstautomaten. Ich habe sie jetzt erstmals in einer kleinen Stadt in der Eifel gesehen. Gibt es aber auch anderswo. Also Augen auf, wenn sie sich überraschen lassen wollen.

Christoph Heilscher
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