Nordenham

Warum wir mehr auf unsere Intuition hören sollten

Während sich die einen im Beruf zum Teil überfordert fühlen, wissen Jüngere oftmals nicht, was sie werden wollen. In beiden Fällen hilft die Intuition.

Zuletzt führte ich mit dem Ausbildungsleiter eines hiesigen Industrieunternehmens ein Interview. Er habe feststellen müssen, dass die jungen Menschen, die zu Jobmessen gehen, oft nur wenig von den Berufen wissen, die ihnen zur Wahl stehen. Was macht ein Elektroniker? Worin liegen eigentlich die Unterschiede zwischen einem Chemikanten und einem Chemielaboranten?

Ich hatte gedacht, dass sich die Schulen in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hätten, doch scheint es noch immer viele Unsicherheiten darüber zu geben, wie man den richtigen Beruf findet.

Was es vermutlich braucht, ist das Unterrichtsfach Beruf und Alltag, in dem Menschen aus ihrer beruflichen Praxis und ihrem Alltag erzählen. Reicht ein Studium für eine sichere Anstellung aus? Sind es nicht die Praxis und der eigentliche Wille, der stärker herausgearbeitet werden sollten, um zu verstehen, dass ein Studium nur ein ergänzendes Mittel der Charakterbildung darstellt?

Dafür braucht es eben eine stärkere intuitive Auseinandersetzung, um zu wissen, was man mit dem eingeschlagenen Bildungsweg eigentlich erreichen möchte.

Und diejenigen, die sich jahrelang im Beruf befinden, fühlen sich aufgrund zunehmender Digitalisierung überfordert. Im Berufsalltag hilft es womöglich, den Stress zu minimieren, indem man sich nur mit den wichtigsten fachbezogenen Instrumenten der Digitalisierung beschäftigt. Zudem sollte man weniger Angst vor der künstlichen Intelligenz haben. Sie ist, wie der Name schon sagt, nur künstlich.

Sie wird schließlich entwickelt, um Antworten auf die Fragen von morgen zu finden. Doch sollte letztlich immer die menschliche Intuition darüber entscheiden, wie man sich entwickeln will.

Stefan Alexander Hippler

Reporter

Stefan Hippler wurde in Gelsenkirchen-Buer geboren. Als gelernter Hotelfachmann folgten verschiedene Positionen in der Hotellerie. Nach einem TV-Volontariat im Emsland und einer Anstellung als Redakteur zog es ihn wieder an die Küste.

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