Zeven

Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um Büsche im Garten kräftig zu schneiden

Im Frühjahr ist es Zeit, den Garten aufzuräumen, Beete vorzubereiten und Büsche zu schneiden. Welche Büsche jetzt geschnitten werden und worauf Gartenbesitzer achten sollten, darüber informiert der Zevener Gärtner Michael Meyer.

Michael Meyer, Kätzchenweide

Die hängenden Äste der Kätzchenweide werden kräftig eingekürzt, denn nur dann ist die nächste Blüte gesichert. Foto: Hennings

Warum werden die Büsche im Garten überhaupt beschnitten? Es formt die Sträucher und regt zur üppigen Blüte an, erklärt der Gärtner Michael Meyer. Außerdem sei ein ausgelichteter Busch weniger anfällig für Pilzerkrankungen, weil durch mehr Luft und Sonne die Feuchtigkeit besser abtrocknen könne.

Gerade jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um die Sommerblüher zu schneiden, informiert Michael Meyer. Der Schmetterlingsbusch, oder Buddleja, zum Beispiel verträgt problemlos einen kräftigen Rückschnitt, denn die rispenförmigen Blüten bilden sich am neuen Holz.

Bauernhortensien werden nur ausgelichtet

Auch der Hibiskus wird jetzt geschnitten, denn regelmäßiger Schnitt fördert den buschigen Wuchs und die Blühwilligkeit der Gehölze.

Wer sich im Herbst an den leuchtend roten Ästen eines Hartriegels erfreuen möchte, sollte auch seine Äste im Frühjahr schneiden, das garantiert einen kräftigen Austrieb.

Für reiche Blütenpracht bei Rispen- und Schneeballhortensie sorgt ebenfalls der Rückschnitt im Frühjahr. Bei den beliebten Bauernhortensien sollten Gartenbesitzer allerdings vorsichtig mit der Schere sein. „Sie werden nur ausgelichtet und im Herbst werden die welken Blüten entfernt“, empfiehlt Michael Meyer, denn die neuen Blütenansätze fürs nächste Jahr bilden sich ebenfalls bereits im Herbst.

Ohne Schnitt wird das Bäumchen kopflastig

Wie wichtig ein regelmäßiger Schnitt bei Ziergehölzen sein kann, zeigt der Gärtner an einer Kätzchenweide. Sie stehen häufig als Stämmchen in den Vorgärten und sollten nach der Blüte stark beschnitten werden, denn sonst wird der kleine Baum schnell kopflastig. „Wichtig ist, nicht nur das Totholz im Laufe der Jahre herauszunehmen, sondern auch die hängenden Äste einzukürzen“, erklärt Michael Meyer, denn die Blüten bilden sich nur an den vorjährigen Trieben. Bleibt der Schnitt aus, lassen also auch Blüten auf sich warten.

Rosenschnitt

Edel-, Beet- und Bodendeckerrosen werden kräftig zurückgeschnitten, um das Wachstum anzuregen. Foto: Hennings

Wer eine Kätzchenweide im Topf auf der Terrasse stehen hat, sollte nicht nur regelmäßig für Dünger sorgen, sondern auch für einen ausreichend großen Topf. „Die kleinen Bäume bilden schnell viele Wurzeln.“

Einer der ersten Blüher im Jahr ist die Zaubernuss. Der Frühlingsbote mit den leuchtend gelben Blüten wird, ähnlich wie die Magnolie, nur leicht ausgeschnitten, denn sie blüht am älteren Holz. „Zum Beispiel können die Spitzen etwas gekürzt werden, wenn der Strauch buschiger werden soll“, erklärt Michael Meyer.

Frühjahrsblüher bilden Knospen im Herbst

Im Gegensatz zu den Büschen, die im Sommer blühen, werden Sträucher, die im Frühjahr für erste Farbflecke sorgen, gleich nach der Blüte geschnitten, da sie im Herbst bereits Knospenansätze bilden. Dazu gehören Blutjohannisbeeren, der Spierstrauch und auch die Forsythien.

Büsche beschneiden

An der Schnittstelle des letzten Jahres ist zu erkennen, wie sich dort junge Triebe gebildet haben. Foto: Hennings

Die blühenden Forsythien geben übrigens das Zeichen für den Rosenschnitt. Edel-, Beet- und Bodendeckerrosen werden kräftig eingekürzt, Strauch- und Kletterrosen hingegen nur ausgeschnitten.

Auf brütende Vögel achten

Wer die Hecken und Büsche in seinem Garten umfassend zurückschneiden oder auf den Stock setzen will, sollte damit warten, denn jetzt beginnt die Brutzeit der Vögel. Laut Bundesnaturschutzgesetz sind daher Fällungen und massive Schnittmaßnahmen zwischen dem 1. März und 30. September verboten, um die Vögel nicht zu stören. Form- und Pflegeschnitte sind erlaubt, aber Gartenbesitzer sollten immer vorher prüfen, ob belegte Nester in den Büschen sind.

Sabine Hennings

Reporterin

Sabine Hennings wurde in Hamburg geboren. Sie arbeitet seit 2001 für die Zevener Zeitung, seit 2015 als Redakteurin. Sabine hat Kommunikationsdesign in Hamburg studiert.

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