Region Hurricane 2024

Verletzungen und Brüche: So viel hatte das DRK beim Hurricane-Festival zu tun

Bei einem Festival geht es nicht immer friedlich zu, es kann zu Auseinandersetzungen oder Alkoholvergiftungen kommen. Auf dem Hurricane-Festival kümmert sich das DRK um Kranke und Verletzte. Einige Besucher fielen mit ihrem Verhalten besonders auf.

Oliver Voß, Max Fröhlich und Dustin Bargfrede sind ein eingespieltes Team.

Oliver Voß, Max Fröhlich und Dustin Bargfrede sind ein eingespieltes Team. Foto: Hornbostel

„Zwischen Oktober und Februar ist für uns Hurricane freie Zeit“, erklärt Oliver Voß, Einsatzleitung des DRK. Damit die Besucher des Festivals eine unbeschwerte und sichere Zeit haben können, muss Voß schon Wochen vor Beginn einiges vorbereiten. Insgesamt waren beim diesjährigen Hurricane 520 ehrenamtliche Einsatzkräfte vom DRK vor Ort.

Wenige Alkoholvergiftungen in diesem Jahr

„Wir hatten bis jetzt 1.500 Behandlungen, das ist sehr wenig“, sagt Voß. Im vergangenen Jahr seien es ganze 2.400 Fälle gewesen. Besonders schwere Fälle kamen nicht um einen Transport ins Krankenhaus herum, das kam laut Voß in diesem Jahr 41 mal vor. „Meistens waren es internistische oder chirurgische Fälle“, so Voß. Alkoholvergiftungen habe es wenige gegeben.

Hohes Einsatzaufkommen bei K.I.Z. erwartet

„Es gab nur einen Fall von Körperverletzung in diesem Jahr“, erklärt der Einsatzleiter. Am Samstagabend haben die Einsatzkräfte mit einem höheren Aufkommen an Verletzungen gerechnet, da die Band K.I.Z. ihren Auftritt auf der Forest Stage hatte. „Vor zwei Jahren, als die schon mal hier gespielt haben, ging es dort etwas ruppiger zu“, berichtet Voß, „das war in diesem Jahr aber nicht so.“ Viele Besucher seien auch mit Zecken zu den Helfern gekommen. „Aber wir sind hier ja auch in der Natur“, sagt Voß.

Zu diesen Zeiten haben die Helfer am meisten zu tun

Zu bestimmten Stoßzeiten kommen besonders viele Patienten zum DRK, etwa am Morgen. „Die Leute wachen auf und merken, dass es ihnen nicht gut geht oder ihnen etwas wehtut“, erklärt Voß. Aber auch nach dem Konzertbetrieb benötigen viele Musik-Fans Hilfe. „Da kriegt man in der Menge vielleicht mal etwas ab.“ Das gesamte Festival beschreibt der Einsatzleiter als sehr ruhig und friedlich. Auch die Besucher seien freundlich und hilfsbereit, außerdem machen sie Platz, wenn es zum Ernstfall kommt und die Einsatzkräfte es eilig haben, durch die Menge zu kommen.

„Nach dem Festival ist vor dem Festival“

Die Einsatzkräfte des DRK sind noch bis zum Ende des Festivals vor Ort. „Wir sind immer gerne hier, wir sind ein eingespieltes Team“, erklärt Voß. Er bezieht auch die anderen Helfer wie Polizei und Sicherheitskräfte mit ein. „Es ist eine tolle Zusammenarbeit“, fährt er fort. Bald beginnen dann schon die Vorbereitungen für das Hurricane-Festival im nächsten Jahr. „Nach dem Festival ist vor dem Festival“, so Voß.

Feenke Hornbostel

Volontärin

Feenke Hornbostel ist in Bremerhaven geboren und in Schiffdorf aufgewachsen. Seit März 2024 ist sie Volontärin bei der NORDSEE-ZEITUNG in Bremerhaven.

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