Niedersachsen

Umwelthilfe: Länder müssen Nitratbelastung in Ems verringern

Wegen einer zu hohen Nitratbelastung im Emsgebiet hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nach eigenen Angaben einen Gerichtserfolg gegen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen erzielt. Die beiden Länder müssten einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Lüneburg zufolge Maßnahmen zum Grundwasserschutz verschärfen, teilte der Verein am Mittwoch mit.

Von dpa
22. November 2023
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Das Schild des Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht Lüneburg.

Das Schild des Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht Lüneburg.

Foto: Philipp Schulze

Die Umwelthilfe sprach von einem guten Zeichen für den Grund- und Trinkwasserschutz. Die Entscheidung sichere endlich dem Trinkwasserschutz Vorrang vor den Profitinteressen der Fleischindustrie, die ursächlich sei für die Überdüngung durch zu viele Tiere auf zu wenig Fläche, sagte Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner.

Das Gericht in Lüneburg bestätigte eine mündliche Verhandlung zur Aufstellung eines Nationalen Maßnahmenprogramms zur Reduzierung der Nitratbelastung im Emsgebiet. Allerdings sei noch kein wirksames Urteil verkündet worden, sagte ein Gerichtssprecher auf Nachfrage. Die Umwelthilfe beziehe sich auf den mitgeteilten Tenor der Entscheidungsformel. Eine Begründung liege noch nicht vor.

Die Umweltorganisation hatte Anfang des Jahres mit der Begründung geklagt, dass 95 Prozent der betroffenen Oberflächengewässer entlang der Ems den gesetzlich vorgeschriebenen guten Zustand verfehlen. Einer der Hauptgründe sei die Verschmutzung der Gewässer durch die Landwirtschaft. Das bedrohe Seen und Küstengewässer und sei auch mitverantwortlich für den Artenrückgang.

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