Nordenham

„Stunde der Wintervögel“: Blick in die Natur hilft dem NABU

Der NABU und sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) laden zur 14. „Stunde der Wintervögel“ ein. Die Aktion dauert vom 5. bis 7. Januar. Der Zeitaufwand für die beteiligten Bürger ist allerdings deutlich kürzer.

Der Haussperling war im vergangenen Jahr der Vogel, der während der Aktion „Stunde der Wintervögel“am häufigsten gesichtet wurde.

Der Haussperling war im vergangenen Jahr der Vogel, der während der Aktion „Stunde der Wintervögel“am häufigsten gesichtet wurde. Foto: Hofmann/dpa

Eine Stunde lang Vögel zählen und das Ergebnis dann melden. Mehr muss man nicht tun, wenn man sich an der Aktion der Naturschützer beteiligen möchte. Die gewonnenen Daten über die heimische Vogelwelt helfen laut NABU dabei, die Situation von Vögeln in Städten und Dörfern besser einzuschätzen. „Wir hoffen, so auch Erkenntnisse über Wintergäste zu gewinnen, die aus kälteren Regionen in Nord- und Osteuropa zu uns nach Deutschland kommen, beispielsweise Birkenzeisige, Bergfinken und Seidenschwänze. Auch wie sich Teilzieher wie Stare verhalten, ist für uns von großem Interesse“, wird Mario Göwert, der Leiter der NABU-Bezirksgeschäftsstelle Oldenburger Land, in einer Mitteilung zitiert.

Der frühe Wintereinbruch Ende November stellte kein Problem für Amsel, Meise, Sperling und Co. dar. Ein lang anhaltender Temperatursturz mit viel Schnee wäre eher am Ende des Winters kritisch, wenn die Energiereserven der Vögel und das natürliche Futterangebot schon weitgehend aufgebraucht sind. „Mit qualitativ hochwertigem Vogelfutter lassen sich die Tiere besonders bei niedrigen Temperaturen und Schnee unterstützen. Eine Mischung aus Sonnenblumenkernen, Haferflocken, Rosinen und Erdnüssen wird von den meisten Arten gut angenommen. Auch Fettfutter ist eine willkommene Energiequelle.

2023 waren mehr als 100.000 Menschen beteiligt

Die „Stunde der Wintervögel“ ist laut den Initiatoren Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Im vergangenen Jahr zählten knapp 100.000 Menschen mit, davon 1.165 im Oldenburger Land, die insgesamt 29.329 Vögel beobachteten. Am häufigsten sichteten sie den Haussperling gefolgt von Kohl- und Blaumeise, dicht dahinter lagen Amsel und Buchfink.

Auch dieses Mal sollen die Teilnehmenden eine Stunde lang die Vögel vor dem Fenster, im Garten oder im Park beobachten und anschließend die Ergebnisse dem NABU melden. Notiert wird von jeder Art die höchste Anzahl an Vögeln, die während einer Stunde gleichzeitig zu sehen sind. Beobachtungen können bis zum 15. Januar unter www.stundederwintervoegel.de und mit der App „NABU Vogelwelt“gemeldet werden. Zudem kann am 7. und 8. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 0800-1157-115 kostenlos gemeldet werden.

Die NAJU lädt mit der „Schulstunde der Wintervögel“ vom 9. bis 13. Januar 2024 alle Kinder ein, die heimischen Wintervögel spielerisch kennenzulernen, zu beobachten und zu zählen. Infos dazu gibt es online unter www.naju.de/sdw. (pm/bal)

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