Tarmstedt

Streit um Totholz in Breddorf: Landkreis zieht Anordnung zurück

Die Asthaufen in einem Waldstück bei Breddorf dürfen bleiben. Der Landkreis besteht nicht mehr darauf, dass das Totholz dort entfernt werden muss. Das teilt Manfred Radtke von der BUND-Kreisgruppe Rotenburg mit.

Asthaufen liegen an einem Waldstück am Ortsrand von Breddorf. Diese sollte der Eigentümer entfernen. Jetzt berichtet der BUND von einem Erfolg.

Asthaufen liegen an einem Waldstück am Ortsrand von Breddorf. Diese sollte der Eigentümer entfernen. Jetzt berichtet der BUND von einem Erfolg. Foto: Saskia Harscher

Es hat eine Weile gedauert, aber nun steht fest: Ein Breddorfer Landwirt muss die auf seinem Grundstück am Ortsrand zu Haufen aufgeschichteten Äste und Zweige nicht entfernen. Wie berichtet hatte das Naturschutzamt des Landkreises dies im vergangenen Jahr gefordert und dem Mann eine Naturschutzrechtliche Anordnung geschickt.

Der Breddorfer solle, so hieß es in dem Bescheid vom 20. November des vergangenen Jahres, die dort „abgelagerten Abfälle“ unverzüglich und vollständig von der Fläche, die im Landschaftsschutzgebiet liegt, entfernen. Auch ein Zwangsgeld wurde dem Mann angedroht.

Daraufhin hat sich Manfred Radtke vom BUND eingeschaltet und nach Absprache mit dem Landwirt und im Namen des BUND-Landesverbands Widerspruch eingelegt. Unter anderem, so ein Aspekt der mehrseitigen Begründung des Widerspruchs, sei das Totholz kein Abfall, sondern wertvoller Lebensraum vieler Tiere, Vögel und Insekten.

„Der Landkreis hat aufgrund unseres Widerspruchs die Naturschutzrechtliche Anordnung gegen Herrn Meyer aufgehoben“, teilt Radtke mit. Der BUND-Mann wertet das als großen Erfolg. „Unsere Argumente waren in rechtlicher Hinsicht wohl so überzeugend, dass der Landkreis seine Anordnung zurückziehen musste.“

Saskia Harscher

Reporterin

Saskia Harscher ist im Landkreis Rotenburg aufgewachsen. In Bremen hat sie Politikwissenschaften studiert. Sie arbeitet seit 2019 in der Redaktion der ZEVENER ZEITUNG. Dort ist sie stellvertretende Leiterin und zuständig für die Berichterstattung aus der Samtgemeinde Tarmstedt.

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