Die Baumaterialien wurden zunächst per Schiff herantransportiert. Ab 1870 diente dazu der noch heute bestehende, 1,6 Kilometer lange Damm zum Festland, auf dem eine Schmalspurbahn verkehrte. Nach der Fertigstellung erhielt das Fort Geschütze in Panzertürmen und wurde bis zum Ende des Ersten Weltkrieges genutzt, war jedoch nie in Kampfhandlungen verwickelt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden Flak-Stellungen auf Langlütjen I in betonierten Geschützständen errichtet. Die Anlagen wurden nach dem Krieg gesprengt.
Die Trümmerreste wurden in den 1970er Jahren aus Gründen des Küstenschutzes mit Sand überspült. Zuvor war Lokaljournalist und Fotograf Fritz Frerichs mehrfach auf der Insel und brachte interessante Aufnahmen mit.
In diesem Jahr wurde das Fort auf Langlütjen II in Betrieb genommen
1872 bis 1876 wurde Langlütjen II mit Sand aufgeschüttet und ein Fort errichtet. Es wurde 1880 in Betrieb genommen und war für 100 Mann Besatzung vorgesehen. Die Bewaffnung im Ersten Weltkrieg bestand aus drehbaren Panzertürmen und Geschützen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die militärischen Einrichtungen demontiert. Im Zweiten Weltkrieg trug die Befestigungsanlage Flugabwehrgeschütze und Suchscheinwerfer. Vom 9. September 1933 bis zum 25. Januar 1934 befand sich ein frühes Konzentrationslager, ein „Schutzhaftlager“ der SA, auf Langlütjen II.
Das Betreten der Inseln ist verboten. Im Rahmen von Stadtrundgängen und Wattwanderungen kann Langlütjen II aber mit einem sachkundigen Führer besichtigt werden. Beide Inseln befinden sich in Privatbesitz. Pläne, sie touristisch zu entwickeln, liegen allerdings seit Jahren auf Eis.

Im Jahr 1960 auf Langlütjen I. Foto: Archiv RHB/Fritz Frerichs

So sah es auf Langlütjen I im Jahr 1978 aus. Foto: Archiv RHB/Fritz Frerichs