Nordenham

So haben früher die Molkereien in der Wesermarsch gearbeitet

Die Wesermarsch ist Milchland seit langer Zeit. Noch immer gibt es im Kreisgebiet mehr Kühe als Menschen. 2022 wirtschafteten noch rund 400 Vollerwerbsmilchviehbetriebe. Die Zahl der Höfe sinkt allerdings seit vielen Jahren.

vor einer Molkerei

An die Molkerei an der Friedrich-Ebert-Straße in Nordenham wurden einst große Mengen Milch in Kannen geliefert. Foto: Fritz Frerichs/Archiv des RHB

Dennoch sind die riesigen Milchtankwagen, die den Rohstoff aus der Wesermarsch zu den großen Molkereien transportieren, zu fast jeder Tages- und Nachtzeit ein vertrautes Bild auf den Straßen.

Sie legen lange Wege zurück. Bis auf das Babynahrungswerk des Konzerns Deutsches Milch-Kontor (DMK) in Strückhausen gibt es heutzutage keine großen milchverarbeitenden Betriebe mehr im Landkreis.

Das war in den 1950er und 1960er Jahren, als der Lokaljournalist und Fotograf Fritz Frerichs unterwegs war, noch ganz anders. Damals gab es eine Vielzahl von lokalen Molkereien - mitten in Nordenham zum Beispiel. Dort wurde die Milch allerdings nicht in Tankwagen angeliefert, sondern mit Pferdefuhrwerken, die auf den Haupt- und Nebenerwerbshöfen die metallenen Milchkannen einsammelten.

Zwei Männer stellen Butter her

Aus Milch wird direkt in der Molkerei Deutsche Markenbutter, klassisch in Papier verpackt. Foto: Fritz Frerichs/Archiv des RHB

Szene in einem Laden

Leckeres aus Milch gab es im Laden Naschke neben der Nordenhamer Molkerei zu kaufen. Das an ein Werbefoto erinnernde Bild nahm Fritz Frerichs 1950 auf. Foto: Fritz Frerichs/Archiv des RHB

Ellen Reim
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