Heidi Goldbaum, die die Gäste als Beiratsvorsitzende nach acht Jahren letztmalig begrüßte, überließ die Reiseführung Elsdorfs Gemeindebürgermeister Andreas Bellmann aus Frankenbostel. Er erläuterte, dass der Ort Elsdorf rund 2.000 Einwohner habe. Ein Baugebiet „Seefeld“ sei in Planung, obwohl in „Sieks Wiesen“ zurzeit wegen der angespannten Zinsphase und gestiegener Baukosten noch einige Grundstücke zu bekommen seien.
Dann wurde der Logistikpark an der A1 angesteuert. Dort wurde gerade das Richtfest bei einer Halle von über 500 Metern Länge und sieben Hektar überbauter Fläche gefeiert.
Entlang der „Sagenhaften Route“
Ebenfalls im Bau befindet sich ein Radweg, der in Richtung Abbendorf angeschlossen werden soll. Allerdings stoppt hier gerade die Bautätigkeit, weil der Bau eines Tunnels für Otter in Erwägung gezogen wird.
Ein Biotop ist bereits nach Ehestorf umgesiedelt worden. Auch ein Fledermausausfluggrund, der mitten durchs Gewerbegebiet führt, ist absolut geschützt.
Durch das malerische Badenhorst ging es weiter nach Bockhorst. Hier bedauerte Bellmann, dass etliche Gebäude leer stünden und die Grundstücke verwilderten. In Richtung Nindorf wurde die „Sagenhafte Route“ des Lehrers Georg Brinke gestreift. Heute ist sie auch touristischer Anlaufpunkt von Radtouristen aus Bremen und dem Umland, weil viele Brinke-Ziele von Geocachern per GPS geortet werden.
Zu Besuch im Kliemannsland
In Volkensen wurde das Ensemble am Dorfgemeinschaftshaus mit altem Feuerwehrgebäude und Backhaus der Backhusfrünn gestreift, ehe der Bus vor dem „Hof der beinahe unbegrenzten Möglichkeiten“ in Rüspel stoppte, über die Grenzen hinaus bekannt als „Kliemannsland“.
Fynn Kliemann empfing die Gäste launig, indem er am Hofeingang zunächst eine schwere Zugbrücke mit dicker Kette hinabließ.
Dass der Innenraum momentan einem Schrottplatz zur Ehre gereicht, erklärte der Hausherr schmunzelnd: „Die Leute haben hier im Laufe der Zeit so allerhand Zeug zum Werkeln herangeschleppt. Jetzt sind wir bei einer großen Entrümpelungs- und Recyclingaktion.“
Zurück zum „Alten Sprüttenhus“
Auf einem Gebäude liest man „Schrottopia“, auf einem anderen „Schweißwerkstatt“. Der Doppeltwingo, ein aus zwei Twingos zusammengesetztes Auto, thront in luftiger Höhe.
Ein Stück weiter die fast neun Meter lange Lincoln-Stretch-Limousine mit Zeltdachgepäckträger. Davor eine komplette Straßenbahn mit drei Waggons, die eigens aus Freiburg im Breisgau überführt wurde. „Alles funktionsfähig, prima in Schuss“, versichert Fynn.
Nachdem die verschiedenen Locations des Geländes sowie der renovierte große Festsaal in Augenschein genommen waren, stiegen die Senioren beeindruckt in den Bus, um zum Ausgangspunkt Elsdorf beim „Alten Sprüttenhus“ einzukehren.
Anmeldungen für die nächste Tour am Montag
In Elsdorf servierten die Damen vom Heimat- und Trachtenverein Kaffee und eine reiche Auswahl an selbst gebackenem Kuchen. Die Vorsitzende Ingrid Grimme lud ins Obergeschoss, wo Webstühle schon jetzt andeuten, was auf der Webausstellung am 31. Oktober zu bewundern sein wird.
Für die zweite Elsdorf-Senioren-Rundfahrt, die am Mittwoch, 26. Juli, stattfindet, sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen nimmt Helmut Viets unter Tel. 04281/5710 am Montag, 17. Juli, entgegen.

Nichts ist im Kliemannsland unmöglich. Die Senioren Uwe Stührmann (links) und Heinrich Fricke bestaunen den Binnenhafen mit U-Boot und Kanu. Das Ufer säumen Saunafässer, Liegestühle und Hochsitze. Foto: Millert