Niedersachsen

Niedersachsen fordert Tempo bei Wolfs-Gesetzen

Niedersachsen will bei der leichteren Bejagung des Wolfes keine Zeit mehr verlieren. Umweltminister Christian Meyer (Grüne) hat einen klaren Zeitplan.

Von dpa
10. November 2025
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Der Wolf ist in vielen Landkreisen Niedersachsens heimisch. (Symbolbild)

Der Wolf ist in vielen Landkreisen Niedersachsens heimisch. (Symbolbild)

Foto: Julian Stratenschulte

Nach der Einigung zu leichteren Wolfsabschüssen auf Bundesebene erwartet Niedersachsen nun schnelle Gesetzesänderungen. Spätestens bis zur Umweltministerkonferenz in der kommenden Woche sollten Änderungsvorschläge des Bundesjagd- und Bundesnaturschutzgesetzes vorliegen, sagte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne). 

Ende vergangener Woche hatten sich die Bundesumwelt- und -agrarministerien auf neue Regeln geeinigt. Demnach sollen etwa Wölfe in Bundesländer mit großen und gesunden Vorkommen künftig geschossen werden dürfen, um Weidetiere wie Schafe zu schützen. Eine endgültige Vereinbarung der gesamten Bundesregierung dazu steht noch aus.

Lies: Wir können Weidetierhalter besser unterstützen

Geplant ist auch der leichtere Abschuss von Wölfen in Regionen, wo Herdenschutzmaßnahmen wie etwa Zäune nur schwer oder gar nicht möglich sind, etwa an Deichen. Niedersachsen hatte sich bereits mehrfach für eine stärkere Bejagung des Raubtiers eingesetzt. Die Europäische Union hatte zuletzt den Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgesetzt. Auch deswegen braucht es Änderungen im Bundesjagdrecht. 

Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) sprach von einem großen Schritt nach vorn: „Wir können unsere Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter besser unterstützen, den Küstenschutz sichern – und zugleich den Bestand des Wolfes nicht gefährden.“ Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) ergänzte, sie erwarte auch mehr Geld für Herdenschutz von landwirtschaftlichen Betrieben.

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