Rotenburg

Landkreis Rotenburg: Zahl der Verkehrsunfälle ist leicht gesunken

Im Landkreis Rotenburg ist die Anzahl der gesamten Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr leicht gesunken. Dennoch geben nicht alle Zahlen Grund zur Freude.

Im Landkreis Rotenburg ist die Anzahl der gesamten Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr leicht gesunken. Allerdings gab es auch zahlreiche schwerere Verkehrsunfälle und sogar einige mit tödlichem Ausgang.

Im Landkreis Rotenburg ist die Anzahl der gesamten Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr leicht gesunken. Allerdings gab es auch zahlreiche schwerere Verkehrsunfälle und sogar einige mit tödlichem Ausgang. Foto: Polizeiinspektion Rotenburg

Das teilte die Polizeiinspektion Rotenburg mit. 2022 registrierten die Beamten 5.425 Unfälle. 2021 waren es 5.593, ein Rückgang um drei Prozent. Bei 130 (2021: 138) Verkehrsunfällen mit schwerem Personenschaden wurden 11 (2021: 16) Menschen getötet und 171 (2021: 141) schwer verletzt. Damit verzeichnet die Polizei bei schweren Verkehrsunfällen einen Anstieg um 15,6 Prozent. Die meisten dieser Unfälle ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaft. Hauptunfallursache bei den schweren Verkehrsunfällen bleibt unangepasste Geschwindigkeit.

Detaillierte Analyse erfolgt am 5. Juli

Eine detaillierte Analyse erfolgt am 5. Juli im Rahmen der jährlichen Sitzung der Verkehrsunfallkommission, zu der Polizeihauptkommissar Michael Holsten Experten verschiedener Behörden und Institutionen eingeladen hat. Hier wird die Situation an den Unfallhäufungsstellen erörtert und es werden Lösungen zu deren Entschärfung erarbeitet.

Weniger Verkehrstote zu beklagen

„Es freut mich, dass wir jetzt weniger Verkehrstote zu beklagen hatten. Die Steigerung der Unfälle mit Schwerverletzten bestätigt aber wieder: Repressive und präventive Verkehrssicherheitsarbeit bleibt eine unserer Kernaufgaben. Durch gezielte Verkehrsüberwachung und Verkehrssicherheitsberatung wollen wir Unfallzahlen senken. Für die engagierte Arbeit an unseren Zielen danke ich besonders unseren Streifendiensten, den Mitarbeitenden der Polizeistationen, der Verfügungseinheit und des Präventionsteams sowie des Sachgebiets Verkehr“, lobt Inspektionsleiter Jörg Wesemann die Arbeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wildunfälle spielen herausragende Rolle

Trotz eines Rückgangs um 13 Prozent (2021: 2.035; 2022: 1.769) spielen Wildunfälle bei der Betrachtung des Unfallgeschehens im Landkreis immer noch eine hervorgehobene Rolle. Etwa jeder dritte Verkehrsunfall (32,6 Prozent) ereignete sich nach einer ungewollten Kollision mit einem Wildtier. Trotz vielfältiger Bestrebungen aller beteiligten Behörden, die seit Jahren hohe Anzahl an Wildunfällen zu senken, bleibt letztlich nur ein Ratschlag an alle Verkehrsteilnehmer/innen: Fuß vom Gas in wildgefährdeten Bereichen, achtsam fahren und bremsbereit sein.

Unfallfluchten leicht gesunken

Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten ist 2022 ebenfalls leicht gesunken. In 944 Fällen (2021: 1.003) entfernte sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt von der Unfallstelle. Gut die Hälfte der Unfallfluchten ereigneten sich auf Parkplätzen oder beim Vorbeifahren an geparkten Fahrzeugen. Die Aufklärungsquote lag bei rund 40 Prozent. Trotz der Gefahr, dafür die Fahrerlaubnis zu verlieren, bleibt Unfallflucht scheinbar immer noch ein Kavaliersdelikt. (pm/js)

Die Entwicklung der Verkehrsunfälle im Landkreis Rotenburg von 2016 bis 2022 zeigt diese Statistik.

Die Entwicklung der Verkehrsunfälle im Landkreis Rotenburg von 2016 bis 2022 zeigt diese Statistik. Foto: Polizeiinspektion Rotenburg

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