Zeven

Kinder sollten nicht zur Demo aufgerufen werden

Landwirte wollen ihren Protest gegen die Pläne der Bundesregierung am Freitag fortsetzen und erneut mit Traktoren losziehen. Die Bauern möchten damit ein sichtbares Zeichen an viel befahrenen, gut sichtbaren Punkten wie Autobahnbrücken setzen.

Kinder sollten nicht zur Demo aufgerufen werden

Nach wie vor geht es um die Steuererhöhung für Agrardiesel, die immer komplexeren Gesetze und zeitaufwendige Bürokratie. Alles klar, soweit verstanden. Aber was haben jetzt Kinder mit den Demos zu tun? In Scheeßel ist dazu am Sonnabend eine Veranstaltung unter dem Motto „Trampeln für unsere Zukunft“ geplant. Kinder sollen mit ihren kleinen Fahrzeugen wie Trettrecker, Dreirad und Roller erscheinen und mit ihren Eltern auf die Lage der Landwirtschaft aufmerksam machen. Ich denke nicht, dass Kinder in dem Alter mit den Begriffen Ampel-Regierung, Agrardiesel, Subventionen, Höfesterben oder Düngeverordnung etwas anfangen können. Und jetzt sollen sie auf einem Supermarkt-Parkplatz zur Trettrecker-Demo auflaufen? Wenn jemand für etwas auf die Straße geht, muss er doch wissen, was er tut und wofür er das macht. Die Probleme der Landwirtschaft sind für diese Altersgruppe nach meinem Empfinden nicht greifbar. Und Eltern sehe ich in der Pflicht, ihre Kinder nicht für eigene Interessen zu nutzen.

NZ-Portra¨ts. Foto: Hartmann

NZ-Portra¨ts. Foto: Hartmann Foto: Arnd Hartmann

Kathrin Harder-von Fintel

Redaktionsleiterin Zevener Zeitung

Kathrin Harder-von Fintel ist im Landkreis Rotenburg aufgewachsen. In Hamburg hat sie Kommunikationsdesign und Art Direction studiert, es folgte ein Volontariat bei der Zevener Zeitung. Dort schreibt sie bis heute als Redakteurin. Seit 2021 leitet sie die Lokalredaktion in Zeven.

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