Mehr als 70000 Besucher erwartet Veranstalter FKP Scorpio ab Donnerstag; ab Freitag geht das Musikfestival „Hurricane“ an drei Tagen über vier Bühnen.
Was aber erwartet die Besucher in diesem Jahr konkret?
Die Anreise per Bahn: Zunächst einmal eine spannende Anreise. Auch wenn der Veranstalter die Bahn als Transportmittel der Wahl propagiert: Tickets für den „Metronom“ sind nicht im Ticketpreis inbegriffen. Immerhin sollte im Unterschied zum Vorjahr die Mitnahme von Bollerwagen zum Transport der Camping-Utensilien vom Bahnhof zum rund 1,5 Kilometer entfernten Gelände erlaubt sein.
Die Anreise mit Auto und Wohnmobil: Doch auch die Anreise mit dem Auto könnte ihre Tücken bergen: Zwar versichert der Veranstalter zwar grundsätzlich „freie Fahrt“ auf den Anreisestrecken – gleichwohl: Ob die Baustellen im Kernort, zwischen Elsdorf und Abbendorf auf der Landesstraße 131, in der Ortsdurchfahrt von Tostedt sich nicht bemerkbar machen, wie Veranstalter, Gemeinde und Polizei vermuten, bleibt abzuwarten.
Das Campinggefühl: Bei der Ankunft wird sich zumindest teilweise ein für viele „alte Festivalisten“ ungewohnter Anblick bieten: Dem Wunsch der Fans entsprechend sind dieses Mal mehr als 40 Prozent der Campingfläche, also fast die Hälfte, als „Hurricane Park“, also einer Art „Grüner Wohnen“, ausgewiesen. Ob es sich leise, sauber und trotzdem freudvoll feiern lässt? Das Wochenende wird den Erweis erbringen.
Die Verpflegung: Sich wie früher mit fester und flüssiger Nahrung einzudecken, scheint angesagt: Wie im Vorjahr gibt es auf dem Gelände keinen Discounter einer großen Supermarkt-Kette, sondern nur einen kleinen „Festival-Shop“ des Veranstalters mit dem Allernötigsten. Eine Dose Bier kostet dort 1,25 Euro, für eine Dose Ravioli sind 2,50 Euro zu berappen.
Die Musik: Bei aller Eskalation sollte ein Thema nicht zu kurz kommen: die Musik. Das Line-Up wird in jeder Auflage heftig diskutiert – Geschmäcker sind eben verschieden. Fakt ist aber auch: Ausverkauft ist das „Hurricane“ in diesem Jahr noch nicht; daran können auch die Tagespässe nichts ändern. Ob das an den gerade für Jüngere weniger attraktiven Headlinern liegt (neben Muse, den Ärzten, Placebo sind Queens of the Stone Age und Peter Fox am Start), wie in einschlägigen Fan-Foren in den Sozialen Medien oft vermutet wird? Immerhin haben die Booker gut daran getan, neben „alten Recken“ und Bands aus der zweiten Reihe auch einige Rapper zu buchen. Die dürften nicht nur das Alter vor den Bühnen erheblich senken, sondern auch die Frauenquote bei den Bands steigern. Die liegt in diesem Jahr bei rund einem Drittel – da ist noch Luft nach oben.
Das Wetter: Apropos Luft: Sie dürfte an diesem Wochenende trocken, aber verdammt staubig werden. Angesagt sind knuffige Temperaturen in den hohen Zwanzigern, Regen oder Gewitter sucht man auf den meisten Wetter-Apps (noch) vergebens. Also: Staub- statt Regenwolken – für viele nicht die schlechteste Alternative für die Eskalation mit Ansage.

Campen und Feiern mit oder ohne Müll? Auch hier zeigt sich: Die Geschmäcker sind verschieden. Foto: Ulla Heyne
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