Rotenburg

Hochwasser-Update: Feuerwehr bekommt in Stuckenborstel unterstützung von Landwirten

Die Feuerwehren im Landkreis Rotenburg werden auch nach den Feiertagen in Atem gehalten und kämpfen gegen das Hochwasser in der Region.

Mehrere Landwirte haben die Feuerwehr bei ihrem Einsatz in Stuckenborstel unterstützt. So konnte schnell eine große Menge Wasser abgepumpt werden.

Mehrere Landwirte haben die Feuerwehr bei ihrem Einsatz in Stuckenborstel unterstützt. So konnte schnell eine große Menge Wasser abgepumpt werden. Foto: Feuerwehr

Kapitel 1

Samtgemeine Zeven

Folgende Meldungen haben die Feuerwehren für die Samtgemeinde Zeven herausgegeben:

Update 27. Dezember, 17.30 Uhr

Die Hochwasserlage in der Samtgemeinde Zeven hat sich aktuell beruhigt. In Brauel wird weiterhin in regelmäßigen Abständen das Wasser von der Straße abgepumpt. Laut Oliver Gehrmann, Ortsbrandmeister Brauel, ist für morgen geplant, die ersten Pumpen zurückzubauen. Es wird aber noch darüber hinaus weiterhin mindestens eine kleine Pumpe vor Ort bleiben, um das Oberflächenwasser abpumpen zu können. In Heeslingen wurde heute bei Drohnenflügen der DRK Bereitschaft Bremervörde, die vom Landkreis Rotenburg beauftragt wurden, den Hochwasserschaden im Landkreis in Bildern aufzuzeichnen, zufällig ein großer Ölteppich auf einer überfluteten Fläche gesichtet. Die Drohnenstaffel des DRK verständigte die Untere Wasserbehörde des Landkreises. Es wurde durch die Untere Wasserbehörde entschieden, dass das Öl durch die Feuerwehr Heeslingen mit Ölbindemittel, welches speziell für Wasser ist, aufgenommen werden muss. Das Öl stammte aus einer ebenso überfluteten Scheune. In dieser lagen einige Behälter mit unterschiedlichsten Schmiermitteln, welche durch das Wasser aufschwammen, umkippten und schließlich ausliefen. Das ausgestreute Ölbindemittel konnte nur schwierig wieder aufgenommen werden, weswegen nun für das übrige Öl Ölschlängel auf dem Wasser ausgelegt wurden die das Öl aufsaugen. In Weertzen und auch im Rest der Samtgemeinde Zeven mussten keine weiteren Maßnahmen getroffen werden.

Heute Abend wird der dritte Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Mitte, dazu gehören ausgewählte Fahrzeuge der Feuerwehren in den Gemeinden Tarmstedt, Zeven und Sittensen, zu einem Einsatz nach Rotenburg ausrücken. Dort sollen die Rotenburger Einsatzkräfte einige Stunden unterstützt werden.

Update 27. Dezember, 16.30 Uhr

In Weertzen entspannt sich die Lage tatsächlich. Der Pavillon am Birkensee steht nicht mehr um Wasser, sondern der Wasserkante zieht sich langsam wieder zurück. Der Pegel wird stetig kontrolliert. Da er nun seit zwei Tagen abfällig ist, haben wir unsere Vorräte an bereits fertigen Sandsäcken als Amtshilfe den Kameraden aus Lilienthal überlassen. Wir hoffen, dass sich auch dort die Lage bald beruhigen wird.

Der Pavillon am Birkensee in Weertzen einen Tag nach Weihnachten: Das Wasser geht zurück. Gut zu erkennen sind die vielen Sandsäcke, die die Einsatzkräfte mühevoll platziert haben.

Der Pavillon am Birkensee in Weertzen einen Tag nach Weihnachten: Das Wasser geht zurück. Gut zu erkennen sind die vielen Sandsäcke, die die Einsatzkräfte mühevoll platziert haben. Foto: Hennings

Stand 25. Dezember

Am Nachmittag des 24.12. wurden in Weertzen die noch leeren Sandsäcke durch die Feuerwehr Weertzen und Wense befüllt. Um 17:10 Uhr wurden diese arbeiten vorerst eingestellt, damit alle Einsatzkräfte Heiligabend mit ihren Familien verbringen konnten.

Um 02:25 Uhr gab es einen erneuten Alarm für die Feuerwehr Weertzen. In der Straße „An der Oste“ wurde Wasser in einem Keller gemeldet. Die Einsatzkräfte konnten vor Ort keine direkte Gefahr und wurden nicht tätig.

Um 09:50 Uhr wurde die Füllstation in Weertzen beim Agrar Service Müller erneut in Betrieb genommen. Heute wurden die Feuerwehren aus Hatzte-Ehestorf, Heeslingen und Wiersdorf, gemeinsam mit den Führungskräften der Feuerwehr Weertzen eingesetzt.

Innerhalb von eineinhalb Stunden wurden 16 Kubikmeter Sand in Säcke verfüllt und auf insgesamt 16 Paletten gepackt. Anschließend wurden 27 Paletten, mit Hilfe eines LKW der Zimmerei Beneke aus Heeslingen, nach Heeslingen zum ehemaligen Kindergarten transportiert.

12 Paletten mit fertigen Säcken bleiben vorerst als Reserve in Weertzen.

In Weertzen wurden Sandsäcke nachgefüllt.

In Weertzen wurden Sandsäcke nachgefüllt. Foto: Feuerwehr

Hesedorf (Gyhum)
Um 08:04 wurde die Feuerwehr Hesedorf in die Adolf-Müller-Straße, Hesedorf gerufen. Dort ist ein Baum, aufgrund des Windes und der aufgeweichten Böden, auf die Straße gekippt. Die Gefahr konnte schnell beseitigt werden.

Brauel

Auch am Dienstag hatte die Feuerwehr in Brauel wieder viel zu tun: Der Deich an der Straße „Am Brink“ in Brauel beschäftigt weiterhin die Brauler Feuerwehrkräfte. Regelmäßig fahren die Kräfte ihre Einsatzstelle an, um das Wasser von der Straße abzupumpen. Auch der Deich wird weiter kontrolliert. Aktuell konnte glücklicherweise festgestellt werden, dass der Pegel gefallen ist. „Wir haben die Lage hier aktuell gut im Griff“, so der Brauler Ortsbrandmeister Oliver Gehrmann.


Die Feuerwehr Brauel ist seit Tagen im Dauereinsatz. Immer wieder wird die Straße „Am Brink“ kontrolliert und freigepumpt.

Um 08:57 wurde erneut Alarm für alle Brauler Einsatzkräfte ausgelöst. Ein weiteres Haus musste mit Sandsäcken geschützt werden. Nach rund einer Stunde waren die Arbeiten abgeschlossen.

Dennoch bleibt es weiterhin den verstärkten Deich regelmäßig zu kontrollieren und das sich auf der Straße sammelnde Wasser regelmäßig abzupumpen.

Heeslingen

Der in den letzten Tagen schon kritisch beurteilte ehemalige Kindergarten im Ortskern musste nun heute doch noch aktiv vom Wasser geschützt werden. Die Sandsäcke welche bereits am Vormittag in Weertzen gefüllt und anschließend nach Heeslingen transportiert wurden mussten nun zum Einsatz kommen. Um 11:45 Uhr starteten die Verlegearbeiten in Heeslingen. Vor Ort waren über 60 Einsatzkräfte aus Hatzte-Ehestorf, Wiersdorf, Brüttendorf, Steddorf und Heeslingen. 16 der 27 angelieferten Paletten mit Sandsäcken konnten bis 13:30 Uhr in Heeslingen verbaut werden, um das Gebäude vor dem steigenden Wasser zu schützen.

Menschenkette zum Transport der Sandsäcke.

Menschenkette zum Transport der Sandsäcke.

Weertzen
Um 12:15 Uhr am heutigen Tag wurde erneut die Feuerwehr Weertzen alarmiert, da in Weertzen an der Oste ein weiteres Haus vom Wasser bedroht ist. Mit den 15 noch in Weertzen gelagerten Paletten mit gefüllten Säcken wurde dieses Haus durch circa 25 Einsatzkräften geschützt.

Außerdem mussten die zwei Gebäude, welche bereits am Donnerstag mit Sandsäcken eingedeichten wurden, heute verstärkt werden. Hierbei handelt es sich um ein Wohnhaus und das Restaurant „Pavillion“ am Weertzener See. Damit genug Material zur Verfügung steht, wurden drei weitere Paletten von dem Depot in Brauel nach Weertzen transportiert. Nachdem die Arbeiten an den Häusern abgeschlossen wurden, müssen nun neue Sandsäcke gefüllt werden. Hierfür wurde zur Unterstützung die Feuerwehr Wense nachalarmiert.

Das Restaurant "Pavillion" am Weertzener See wurde mit Sandsäcken geschützt.

Das Restaurant "Pavillion" am Weertzener See wurde mit Sandsäcken geschützt. Foto: Feuerwehr

Weiteres aus der Samtgemeinde Zeven

Im weiteren Raum der Samtgemeinde Zeven gab es am Dienstag keine weiteren hochwasserbedingten Feuerwehreinsätze.

Alle in Heeslingen und Weertzen gelagerten Paletten mit gefüllten Sandsäcken, sowie weitere leere Säcke aus Elsdorf, werden noch im Laufe des Nachmittags nach Lilienthal weitergegeben. Von dort erreichte die Samtgemeinde Zeven ein Hilfeersuchen in Form einer Amtshilfe. Da die Lage in der Samtgemeinde Zeven aktuell gut im Griff ist, wird die Gemeinde Lilienthal mit den vorhandenen Mitteln unterstützt.

Die Samtgemeindebrandmeister begehen regelmäßig gemeinsam mit den zuständigen Ortsbrandmeistern, dem Samtgemeindebürgermeister Henning Fricke, sowie weiteren Mitarbeitern der Samtgemeinde Zeven unterschiedliche Orte die potenziell vom Wasser bedroht sind, um frühzeitig Maßnahmen einleiten zu können.

Kapitel 2

Samtgemeinde Sottrum

Folgende Meldungen haben die Feuerwehren für die Samtgemeinde Sottrum herausgegeben:

Am Samstagmorgen, 30. Dezember, gegen 9 Uhr, wurde die Ortsfeuerwehr Ahausen in die Straße „An den Wiesen“ alarmiert. Hier drohte auf einem Grundstück Wasser ins Haus zu laufen. Die Einsatzkräfte lieferten Sandsäcke aus der Sottrumer Logistikhalle und sicherten das Haus gegen das drohende Wasser ab.

Am Mittag erhielt dann der Ahausener Ortsbrandmeister erneut einen Alarm. Von der Leitstelle wurde er in die Straße „Vor der Wümme“ gerufen. Wie bereits am Morgen drohte auch hier Wasser in ein Wohnhaus zu laufen. Die Gefahr war allerdings gering, weshalb ein Einsatz für weitere Einsatzkräfte nicht erforderlich war.

Am Freitagmittag, 29. Dezember, wurde die Ortsfeuerwehr Sottrum nach Everinghausen alarmiert. Dort stand ein Keller unter Wasser, der aber schnell von den Einsatzkräften leergepumpt werden konnte.

Es war der achte Tag in Folge, an dem die Feuerwehren der Samtgemeinde Sottrum rausfahren und gegen die Wassermassen kämpfen.

Am Mittwoch, 27. Dezember, gegen 11 Uhr wurde die Feuerwehr nach Stuckenbostel alarmiert. Im Wochenendgebiet in der Straße „In der Heide“ drohte das Wasser in vier angrenzenden Grundstücken und deren Häuser zu laufen. Bis in den Abend hinein wurde das Wasser abgepumpt.

Am Donnerstagvormittag, wurden die Einsatzkräfte erneut zu der Einsatzstelle alarmiert. Dieses Mal mit Unterstützung aus Schleeßel und Reeßum. Gleichzeitig haben drei Landwirte mit ihren Gespannen aus Schleppern und Güllefässern geholfen. So konnten in wenigen Stunden knapp 700.000 Liter Wasser zu fördern.

Mit 20 Leuten und mehreren Feuerwehrpumpen wurde das Wasser von den Grundstücken in eine provisorisch angelegte Ansaugstelle für die Güllefässer gepumpt, teilt die Feuerwehr mit. Und auch der Strom wurde vorsorglich abgeschaltet.

Mit mehreren Pumpen hat die Feuerwehr das Wasser aus einem Wochenendgebiet gepumpt.

Mit mehreren Pumpen hat die Feuerwehr das Wasser aus einem Wochenendgebiet gepumpt. Foto: Feuerwehr

Kurz darauf ist am Abend in Sottrum Grundwasser durch ein Mauerwerk gedrungen. Es bestand die Gefahr, dass das Mauerwerk durch den Druck eingedrückt wird. Die Ortsfeuerwehr Sottrum hat mit Sandsäcken die Kellertür abgedichtet und die Mauer stabilisiert.

Die Feuerwehren gehen aufgrund von nachlassenden Regenfällen von einer Entspannung in großen Teilen der Samtgemeinde aus. Rund um die Wümme bleibt es dennoch angespannt. Hier muss der Pegel weiterhin beobachtet werden. An den Weihnachtsfeiertagen war die Feuerwehr Sottrum mit 18 Einsatzkräften im Einsatz.

Den sechsten Tag in Folge gab es am zweiten Weihnachtstag wetterbedingte Feuerwehreinsätze.

Um kurz nach 12 Uhr wurde die Feuerwehr Sottrum in die Straße Upp‘n Hoff alarmiert. Hier stand in einem Wohnhaus, welches sich in unmittelbarer Nähe zum Gerätehaus befand, Wasser im Keller. Die Einsatzkräfte konnten teilweise zu Fuß gehen und mithilfe von Tauchpumpen das Wasser abpumpen.

Noch während des laufenden Einsatzes kam die nächste Anfrage. Im Drosselweg war der Reithbach über das Ufer getreten und das Wasser stand schon an einem Wohnhaus. Das Grundstück wurde mit Sandsäcken gesichert.

Die Feuerwehr schützt ein Wohnhaus vor den Wassermassen mithilfe von Sandsäcken.

Die Feuerwehr schützt ein Wohnhaus vor den Wassermassen mithilfe von Sandsäcken. Foto: Feuerwehr

Die Einsatzstelle in Sottrum.

Die Einsatzstelle in Sottrum. Foto: Feuerwehr

Am ersten Weihnachtstag mussten die Feuerwehren der Samtgemeinde Sottrum zu mehreren Einsätzen rausfahren.

Am Mittag wurden die beiden Ortsbrandmeister aus Sottrum alarmiert, weil sich das Wasser in der Arndtstraße auf einem Grundstück gesammelt hatte und drohte ins Haus zu laufen. Die Gefahr war aber gering und ein großer Einsatz war nicht nötig.

Gegen 16 Uhr rückte die Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges der Ortsfeuerwehr Hassendorf nach Rotenburg aus. Dort unterstützten sie ihre Kolleginnen und Kollegen beim Verlegen der Sandsäcke.

Auf dem Rückweg fuhren sie dann noch eine Einsatzstelle in Hassendorf an. Im Postweg drohte Wasser in ein Wohnhaus zu laufen. Das Wasser wurde mit der Fahrzeugpumpe abgepumpt und der Kanal gespült.

Um 22.42 Uhr erhielten die Einsatzkräfte aus Sottrum eine Alarmierung in die Feldstraße. Hier musste mit mehreren Pumpen das Wasser abgepumpt werden. Nach knapp vier Stunden war der Spiegel so weit gesenkt, dass keine Gefahr mehr bestand und die Kameraden zur Nachtruhe kamen.

Nach einer mehrstündigen Pause und dem Abendessen mit ihren Familien, ging es für die Feuerwehren in der Samtgemeinde mit Einsätzen aufgrund des steigenden Hochwassers in der Nacht des Heiligen Abends weiter. Um 21:40 Uhr wurden die Kameraden aus Bötersen zu einem Haus in der Straße ‚In der Worth‘ alarmiert, wo Wasser in einem Keller zu laufen drohte.

Eine Stunde später erhielten die Einsatzkräfte aus Sottrum erneut einen Einsatz in der Feldstraße. Auch hier drohte wieder Wasser in ein Haus einzudringen. Mit 60 Sandsäcken wurde dies erfolgreich verhindert.

In der Mühlenstraße in Ahausen kam es zeitgleich zu einem etwas größeren Einsatz, bei dem die Feuerwehren aus Ahausen, Eversen und Hellwege mehrere Stunden im Einsatz waren um Wasser von dem Grundstück zu pumpen. Einsatzende hier war 2.30 Uhr.

Um die kritischen Stellen und Objekte in der Samtgemeinde im Auge zu behalten was die Wasserstände angeht, wurden diese durch den stellvertretenden Gemeindebrandmeister am Montagvormittag vorsorglich kontrolliert und vorerst als stabil empfunden. Seitens der Feuerwehr ist man für etwaige weitere Einsätze gut vorbereitet.

Ein Grundstück wird mit Sandsäcken vor dem Hochwasser geschützt

Ein Grundstück wird mit Sandsäcken vor dem Hochwasser geschützt Foto: Feuerwehr

Brauel am 24.12.2023

Brauel am 24.12.2023 Foto: Feuerwehr


Nachdem die Feuerwehren in der Samtgemeinde Sottrum bereits zum Ende der Woche mehrere wetterbedingte Einsätze abarbeiten mussten, erfolgten am Heiligen Abend weitere Alarmierungen. Der zunehmende Regen und die dadurch steigenden Wasserstände unter anderem der Wieste führten dazu, dass in Häusern mit Kellern Wasser eindrang.

Um kurz nach 10 Uhr wurden die Sottrumer Einsatzkräfte in die Feldstraße gerufen, kurz darauf entschied man sich, um auch genügend Sandsäcke für weiter steigende Wasserstände vorzuhalten, eine provisorische Füllstation für Sandsäcke auf dem Sottrumer Bauhof zu installieren. Hierfür wurden auch die Kameraden aus Hassendorf hinzugezogen, diese verfügen über gute Erfahrungen dieser Art von Einsätzen durch ihre Zugehörigkeit in der Kreisfeuerwehrbereitschaft. Auch die Mitarbeiter des Bauhofs halfen mit und stellten ihre Maschinen zur Verfügung.

Nahezu zeitgleich kam es zu einer Alarmierung in Hassendorf, diesen Einsatzauftrag übernahmen die Kameraden aus Reeßum. Auch hier stand ein Keller in der Flattstraße unter Wasser.

Zur besten Kaffeezeit wurden dann noch einmal die Einsatzkräfte der Feuerwehr Reeßum alarmiert. Wiederum drohte Wasser in ein Gebäude einzudringen. Des Weiteren war die Ortsfeuerwehr Bötersen in der Nacht zu Sonntag in der Kreisstadt an einem Großeinsatz der dortigen Feuerwehren beteiligt.

Verletzte Personen gab es keine. Die Gemeindebrandmeister und Samtgemeindebürgermeister Holger Bahrenburg bedankten sich bei den ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz und hoffen, dass die Freiwilligen nun ruhige und besinnliche Weihnachten mit ihren Familien feiern können.

Kapitel 3

Rotenburg

Update 28. Dezember, 7.15 Uhr

Die Nacht für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Rotenburg (Wümme) war kurz. Um kurz vor 8 Uhr am Mittwochmorgen mussten sie wieder ausrücken. Dieses Mal war es allerdings ein Feuer, das gelöscht werden musste.

Gemeinsam mit den Feuerwehren aus Unterstedt, Eversen und Ahausen wurde die brennende Halle in Unterstedt angefahren. Zur Brandbekämpfung kamen noch die Feuerwehren aus Waffensen, Westerwalsede, Bötersen und Zeven hinzu.

Währenddessen entwickelte sich in Rotenburg eine neue große Einsatzlage, teilt die Feuerwehr am Mittwochabend mit. Eine Baumschule in der Knickchaussee meldete, dass große Teile der Anzuchthäuser und Felder mit Setzlingen unter Wasser standen und dass dadurch großer Schaden entstehen könne. Umgehend wurden weitere Einsatzkräfte aus Mulmshorn und Borchel hinzu alarmiert, um das Wasser abzupumpen.

Das THW Rotenburg und die Kreisfeuerwehrbereitschaft Mitte kamen am Nachmittag zur Unterstützung bzw. Ablösung der Rotenburger Einsatzkräfte. Das DRK versorgte die

Einsatzkräfte vor Ort mit Verpflegung.

Seit dem 22. Dezember sind mittlerweile rund 150 Einsätze im Rotenburger Stadtgebiet

abgearbeitet worden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren es rund 300 Einsätze.

Stand 25. Dezember

Auch die Einsatzkräfte in Rotenburg kamen am Montag nicht zur Ruhe. Bereits am Vormittag ließ sich erahnen, dass die Pegelstände der Flüsse und Wasseransammlungen weiter steigen würden.

Deshalb wurden am Nachmittag noch einmal zusätzlich Einsatzkräfte aus den Gemeinden Scheeßel, Bothel und Visselhövede nachgefordert. Es galt rund 30.000 Säcke mit Sand zu füllen und diese zu den besonders betroffenen Bereichen im Rotenburger Ortskern zu liefern.

Weiterhin sind die Einsatzstellen am Magdeburger Ring sowie am Stadtspeicher die Orte, die am meisten Aufmerksamkeit benötigen. Der Pegel des Stadtstreek sei alleine am Montag um rund 20cm gestiegen. Deshalb wurden besonders hier mehrere Tausend Sandsäcke entlang der Mauer verlegt, damit das Wasser nicht durch die Mauer in die Innenstadt fließt. Zudem musste die Innenstadt für Passanten gesperrt werden. Schaulustige hatten am Nachmittag die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit behindert.

Im Krisenstab macht Rotenburgs Bürgermeister Torsten Oestmann deutlich, dass der Großeinsatz noch nicht beendet sei. Man rechne noch mit mindestens drei weiteren Tagen, an denen die Innenstadt vor den Wassermassen geschützt werden muss.

Mehrere tausend Sandsäcke schützen die Rotenburger Innenstadt vor den Wassermassen.

Mehrere tausend Sandsäcke schützen die Rotenburger Innenstadt vor den Wassermassen. Foto: Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)

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