Niedersachsen

Historische Göhrdeschlacht mit 150 Darstellern nachgestellt

Mit viel Aufwand stellen historische Darsteller die Göhrdeschlacht in Nahrendorf nach. Nicht nur die Uniformen und Waffen sind detailgetreu, auch im Feldlager geht es zu wie im Jahr 1813.

Von dpa
21. September 2025
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Geschichtsfans spielen in Nahrendorf die Göhrdeschlacht von 1813 nach.

Geschichtsfans spielen in Nahrendorf die Göhrdeschlacht von 1813 nach.

Foto: Philipp Schulze

Rund 150 Darsteller haben im Landkreis Lüneburg die Göhrdeschlacht von 1813 nachgestellt. Dabei wurden Gefechte in historischen Uniformen nachgespielt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen seien dafür aus ganz Deutschland und sogar den Niederlanden, Frankreich und Dänemark in die Gemeinde Nahrendorf gekommen, sagte Thorsten Morgendahl, einer der Organisatoren der Veranstaltung am Sonntag. 

Bei der Schlacht an der Göhrde hatten sich seinerzeit etwa 10.000 alliierte Soldaten und 2.000 Franzosen gegenübergestanden - mehr als 1.000 fielen. Dazu verendeten 600 Pferde. Nach dem kurzen, aber heftigen Gefecht am 16. September flohen die Franzosen. 

Alle zwei Jahre finden sich in historischen Uniformen gekleidete Geschichtsfans ein Wochenende lang in Nahrendorf zusammen und stellen die Schlacht, aber auch das Leben in den Feldlagern nach. Bei den simulierten Kämpfen knallt es laut und der Geruch von Schwarzpulver liegt in der Luft.

Übernachtung auf Strohbett

Vor und nach der simulierten Schlacht schliefen die Darsteller und Darstellerinnen in Zeltlagern auf mit Stroh gefüllten Betten – wie ihre Vorbilder im Jahr 1813. Mehr als 1.000 Zuschauer und Zuschauerinnen beobachteten die Schlacht am Wochenende. Sie konnten sich aber auch den nachgestellten Alltag der Soldaten anschauen.

In historischen Uniformen spielen etwa 150 Darsteller die Göhrdeschlacht nach.

In historischen Uniformen spielen etwa 150 Darsteller die Göhrdeschlacht nach.

Foto: Philipp Schulze

Für die diesjährige Nachstellung legen die Organisatoren des Freiluft-Spektakels am Originalschauplatz den Fokus auf die „Spaltung der Gesellschaft“. Das Thema der Polarisierung sei heute wie vor 212 Jahren aktuell. In Vorträgen rund um die Schlacht wurde das Thema näher beleuchtet.

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