Einmal live vor einer vollen Halle spielen. Diesen Traum jedes jungen Musikers können sich die musizierenden Schüler des Gymnasiums Nordenham am 17. Juni wieder erfüllen. Dann findet endlich wieder der Gymnagroove statt, der Konzertabend des Gymnasiums in der Jahnhalle.
Drei Jahre hatte die Musikveranstaltung zwangsweise Pause. Das ist nicht nur für Schüler eine verdammt lange Zeit. So lang, dass auch die Nordenhamer schon durcheinander kommen. So sprachen die Mitorganisatoren Yeti Mansena und Elmar Stamm vom zehnten Gymnagroove, der in diesem Jahr stattfindet, während das laut KZW-Archiv bereits die letzte Ausgabe der Veranstaltung 2019 war.
Corona hat viel lahmgelegt
Zählweise hin oder her, der diesjährige „Hausmusikabend“ des Gymnasiums ist der erste nach der unseligen Corona-Pause. Entsprechend heiß sind die auftretenden Schüler, aber auch Lehrer, Eltern und andere Beteiligte wie etwa der Förderverein des Gymnasiums auf die Wiedergeburt des Gymnagroove.
„Musik ist, genau wie Sport, ein Bereich, in dem durch Corona alle Aktivitäten so in den Keller gegangen sind, dass es in vielen Ecken still geworden ist“, sagt Yeti Mansena, der auch Leiter der Jahnhalle ist. „Vor allem fehlt dadurch der Zulauf neuer Musiker. Wir brauchen solche Veranstaltungen wie den Gymnagroove als Anreiz, um Kinder und Jugendliche wieder ans Musikmachen zu kriegen.“
Lampenfieber, Stimmung, Applaus, geschafft!
Musiklehrer Elmar Stamm bestätigt das. „Das liegt auch nicht nur an Corona“, sagt er. „Wir haben heute in allen Klassen nur noch wenige Schüler, die selbst ein Instrument spielen“, sagt er. „Das ist in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich zurückgegangen, wenn auch noch stärker durch Corona.“
Dabei sei Musik nicht nur ein wertvolles Mittel, um Kinder nicht ans Daddeln im Internet zu verlieren. „Beim Gymnagroove ist es das ganze Erlebnis, das dazu gehört“, so Stamm. „Das Lampenfieber, sich dem zu stellen, die Stimmung in sich aufzunehmen und schließlich den Applaus zu bekommen und sagen zu können: ‚Geil, ich hab’s geschafft!‘“
Newcomer und alte Hasen
Insgesamt werden mehr als 80 Schüler beim Gymnagroove auf der Bühne der Jahnhalle stehen. Echte Newcomer, wie man in der Musikbranche sagen würde, sind die von Stamm selbst geleitete Big Band und der Schulchor des Gymnasiums unter Leitung von Julia Mehrens. Beide gibt es erst seit Februar. Die Big Band wird noch verstärkt durch sechs Trompeter der Musikschule unter der Leitung von Timm Pyttlik.
Alte Hasen sind gewissermaßen die Groovin‘ Beasts, die ehemalige Trommel-AG des Gymnasiums, die von Mansena geleitet wird. Komplettiert wird das Teilnehmerfeld des Gymnasiums durch die drei Solistinnen Hannah Stöver, Alicia Keller und Dana Pargmann sowie die beiden Moderatorinnen Anna-Maria Gorges und Julia Krysinska.
Das volle Gedeck an Stilrichtungen
Zur guten Tradition des Gymnagroove gehören inzwischen aber auch Gastmusiker anderer Schulen. So ist in diesem Jahr mit den Tiny Tunes auch die Musik-AG der Oberschule am Luisenhof dabei. Und die Zinzendorfschule Tossens schickt ihre Schulband Jamaniacs auf die Bühne.
Stilistisch will der Gymnagroove wieder das volle Gedeck anbieten. Pop-Balladen, Rock, Funk, Soul und Musical stehen auf dem Programm. „Die Trompeter spielen sogar Volkslieder“, verrät Stamm. Nach den Live-Auftritten gibt es außerdem eine Aftershow-Party mit einem Schüler-DJ.
Vorverkauf startet kommenden Donnerstag
Der Gymnagroove steigt am Sonnabend, 17. Juni, ab 19 Uhr in der Jahnhalle. Karten kosten 5 Euro und sind im Vorverkauf ab dem kommenden Donnerstag, 1. Juni, jeweils in der zweiten großen Pause von 11.15 bis 11.30 am SV-Kiosk des Gymnasiums erhältlich. Der Erlös soll direkt wieder der Musikabteilung zugutekommen, etwa um neue Instrumente zu kaufen.
Was die Schüler über den Gymnagroove hinaus aus ihrer Musik machen, da gibt sich Yeti Mansena vorsichtig optimistisch. „Ich habe schon ein, zwei Schüler entdeckt, die richtig Bock haben“, sagt er. „Die für die Musik auch ihre Freizeit opfern und das Zeug haben, am Ball zu bleiben. Und solche Leute braucht die Musikszene in Nordenham wieder.“
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