Niedersachsen
Göttingen setzt auf neues Verfahren zur Blindgänger-Suche
Bei der Suche nach möglichen Bombenblindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg setzt die Stadt Göttingen auf ein neues Suchverfahren. „Als erste Kommune in Niedersachsen hat Göttingen eine weitergehende Untersuchung durch das spezielle Messverfahren UltraTEM in Auftrag gegeben“, sagte der Erste Stadtrat Christian Schmetz. Das UltraTEM-Verfahren nutzt eine spezielle elektromagnetische Strahlung für die Untersuchung der Böden. Somit könnten Objekte in einer Tiefe von bis zu 14 Metern erfasst werden.

Ein Banner mit der Aufschrift „Bombenverdacht in der Weststadt“ ist an einem Zaun befestigt.
Foto: Swen Pförtner
Bei Sondierungsarbeiten, also der Untersuchung des Bodens auf dem Schützenplatz, wurde nach Angaben der Stadt eine Anomalie gefunden. Diese Anomalie sei laut den Fachleuten mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Blindgänger, kein Überrest einer Bombe und auch kein Metallschrott. Um was es sich genau handelt, sei mit den klassischen Methoden, wie Bohrungen oder Radarmessungen, allerdings nicht zu erkennen.
Die Untersuchungen auf dem Schützenplatz würden noch mehrere Wochen dauern. Wann genau die neue Methode dort das erste Mal angewendet wird, stehe bislang noch nicht fest. Mit einem eindeutigen Messergebnis können nach Angaben der Stadt unnötige Evakuierungsmaßnahmen verhindert und Kosten gespart werden.