Nordenham Moin

„Ich bin im Krieg geboren und hoffe, nicht im Krieg zu sterben.“

Die geopolitischen Anspannungen nehmen zu. Ein Satz meines Vaters erinnert daran, warum es uns das wert sein sollte, eigene Strategien zu entwickeln.

Seitdem Donald Trump anscheinend glaubt, das Zepter in die Hand genommen zu haben und agieren zu können, wie es ihm gefällt, nehmen die Spannungen in der Welt zu. Die jüngsten Angriffe Israels auf den Iran haben mich überrascht. So sagte mein Vater letztens zu mir: „Weißt du, ich bin im Krieg geboren und ich hoffe, nicht im Krieg zu sterben.“ Er hatte es mir schon öfter gesagt.

Jedes Mal bleibt seine Stimme danach bei mir für einen Moment länger im Kopf. Die Angst der Menschen, die so etwas von sich sagen, sagen können, oder besser gesagt, leider sagen müssen, spürt man unmittelbar im Ton, als klingen die Stimmen der vorangegangenen Generationen, die einen Krieg durchlebt haben, in seinem Tonfall mit. Es bewegt - es macht nachdenklich.

Der Satz ruft dazu auf, sich diplomatisch zu verhalten, die Waffen schweigen zu lassen und über die Folgen nachzudenken, denn so lange ist 1933 historisch betrachtet nicht her. Wie sollte nun gehandelt werden?

Es braucht eine souveräne, eigenständige Außenpolitik, die vorsichtig handelt. Sie muss die Balance zwischen der Zusammenarbeit mit einem Verrückten und der Wahrung eigener Interessen finden. Wahrlich eine Herausforderung, die zur Einigkeit in der EU aufruft. Vollständig auf die USA verlassen sollte man sich aktuell nicht.

Das Land muss erst einmal wieder zu sich finden. Hinsichtlich des Irans sollte die EU mutig sein, eigene Strategien entwickeln, die dazu führen, den Frieden zu bewahren, den es dringend braucht.

Stefan Alexander Hippler

Reporter

Stefan Hippler wurde in Gelsenkirchen-Buer geboren. Als gelernter Hotelfachmann folgten verschiedene Positionen in der Hotellerie. Nach einem TV-Volontariat im Emsland und einer Anstellung als Redakteur zog es ihn wieder an die Küste.

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