Sittensen

Flüchtlingshelfer aus Sittensen wollen Sprache und Begegnungen stärker fördern

Der Flüchlingshilfeverein „Eine Welt in Sittensen“ (EWiS) hat sich Ziele für das laufende Jahr gesetzt. Es geht darum, die Integration jener Menschen, die nach der Flucht aus ihren Heimatländern in Sittensen leben, auch längerfristig zu fördern.

Vera Pagano ist für die Öffentlichkeitsarbeit des Flüchtlingshilfevereins zuständig.

Vera Pagano ist für die Öffentlichkeitsarbeit des Flüchtlingshilfevereins zuständig. Foto: EWIS

Der Flüchlingshilfeverein „Eine Welt in Sittensen“ (EWiS) hat sich bei seiner Mitgliederversammlung Ziele für das laufende Jahr gesetzt. Es geht darum, die Integration jener Menschen, die nach der Flucht aus ihren Heimatländern in Sittensen leben, auch längerfristig zu fördern. Dabei helfen die ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie Spenden aus der Bevölkerung und die finanzielle Unterstützung durch die Samtgemeinde. Der Bericht des Vorstands veranschaulichte die vielschichtige Arbeit, die die wenigen EWiS-Unterstützer für immer mehr Geflüchtete leisten, so der Verein.

Ingrid Kohnert ist Vorsitzende des Vereins

Nach der Entlastung des Vorstands wurde ein neuer Vorstand gewählt: Ingrid Kohnert (1. Vorsitzende), Isa Junge (2. Vorsitzende), Uwe Böhmer (Schatzmeister), Bettina Hellmers (Schriftführerin), Siegrid Lange (Arbeit und Ausbildung), Vera Pagano (Öffentlichkeitsarbeit) und Eleanor Köhlmoos (Sprache und Bildung).

Im laufenden Jahr will der Verein seine Arbeit fortsetzen und verstärkt den Sprachbereich und Möglichkeiten der Begegnung fördern. Nachdem sich das Konzept der „Paten“ zur individuellen Betreuung von geflüchteten Familien und Einzelpersonen bewährt habe, soll es zukünftig auch Sprachpaten geben. Durch informelles Üben im Alltag, soll ein Sprachpate einem Lernwilligen ergänzend zu den professionellen Sprachkursen oder dem Selbststudium beim Erlernen der deutschen Sprache helfen. Zur Unterstützung dieser Arbeit will der Verein Tablets anschaffen.

Als Leiterin des Cafés Mittendrin der FeG Sittensen hat Hannah Schöll eine wichtige Begegnungsstätte für geflüchtete Familien und Einheimische geschaffen, betont der Verein. In ihrer Rolle als 2. Vorsitzende von EWiS und als Familienpatin habe sie sich stets für das Wohl der Geflüchteten eingesetzt. Zur Verabschiedung von Hanna Schöll, die nach der Pensionierung ihres Mannes Sittensen verlässt, würdigte Ingrid Kohnert ihr Engagement.

Fest der Begegnung für Sommer geplant

Neben den regelmäßigen Möglichkeiten der Begegnung, bei denen Geflüchtete und Einheimische sich wöchentlich im Café Mittendrin der FeG und monatlich im Internationalen Café im Jugendzentrum kennenlernen können, soll es im Sommer ein Fest der Begegnung geben. Ein bunter Nachmittag mit Spielen, Musik und internationalem Buffet ist geplant.

Die Unterbringung der Geflüchteten nicht nur in Sittensen, sondern auch in mehreren Dörfern der Samtgemeinde bringt weitere Herausforderungen mit sich. Ziel des Vereins ist es, dass in den Gemeinschaftsunterkünften ein menschenwürdiges und sicheres Zusammenleben gewährleistet ist. Dafür sei eine regelmäßige und gut abgestimmte Kooperation mit der Samtgemeinde, insbesondere mit dem Samtgemeindesozialarbeiter und der neuen Samtgemeindesozialarbeiterin sehr wichtig.

Mittlerweile leben etwa 300 Geflüchtete aus vier Kontinenten in der Samtgemeinde Sittensen. EWiS sieht die „Ausländer“ nicht als Fremde, sondern vor allem als Mitmenschen und künftige Mitbürger. „Wir setzen uns dafür ein, dass sie ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und ohne Angst, in friedlichem und respektvollem Umgang miteinander führen können.“

Wer EWiS helfen möchte, kann sich bei Ingrid Kohnert (vorstand1@ewis.care) melden. (pm) www.ewis.care/

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