Stadland

Firma übernimmt für Gemeinde Stadland die Jahresabschlüsse

Jahresabschlüsse sind für jede Kommune eine Herausforderung. Viele von ihnen schaffen diese nicht ausreichend schnell. Daher hat sich jetzt auch die Gemeinde Stadland Unterstützung von einem Unternehmen geholt.

Als Nachfolger von Torben Hafeneger ist jetzt Sebastian Mebus als Sachbearbeiter für den Stadlander Gemeindehaushalt tätig. 

Als Nachfolger von Torben Hafeneger ist jetzt Sebastian Mebus als Sachbearbeiter für den Stadlander Gemeindehaushalt tätig. Foto: Schnieder

Die Gemeinde Stadland hat sich Hilfe geholt, um ihren großen Rückstand an Jahresabschlüssen aufzuholen. Damit ist Stadland freilich nicht alleine. Viele Kommunen in Deutschland haben „Riesenbugwellen“, weil sie ihre Jahresabschlüsse nicht zügig schaffen. Mitunter sind bis zu zehn offen, berichtete Geschäftsführerin Elvira Lening jetzt im Stadlander Finanzausschuss.

Ihre Firma, Axians Public Consulting GmbH mit Sitz in Pinneberg (ein Unternehmen der Gruppe Axians Deutschland - eine Marke von Vinci Energies) unterstützt ihren Angaben zufolge seit 20 Jahren ausschließlich Kommunen und ist seit 16 Jahren bundesweit unterwegs.

In Stadland ist die Beratungsfirma eingestiegen mit dem Jahresabschluss für das Haushaltsjahr 2015. Er ist jetzt fertig und der Finanzausschuss hat ihn einmütig mit dem positiven Jahresergebnis von 48.984 Euro gebilligt.

Der Abschluss für das Haushaltsjahr 2016 ist bereits beim Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Wesermarsch zur Genehmigung eingereicht worden, der für 2017 soll bald fertig sein und der für 2018 bis Ende dieses Jahres.

Bundesländer wollen Vereinfachungen schaffen

„Wichtig ist, dass die Abschlüsse auf Stand kommen. Sie müssen nicht perfekt sein“, erläuterte die Geschäftsführerin der Beratungsfirma. Die Bundesländer wollen ihren Angaben zufolge Vereinfachungen schaffen. „Da muss in nächster Zeit noch etwas kommen, was uns die Arbeit leichter macht.“

Damit die Finanzen der klammen Gemeinde Stadland sich zumindest ein wenig günstiger entwickeln, hat der Ausschuss - ebenfalls einstimmig - einer Änderung der Vergnügungssteuer-Satzung der Gemeinde Stadland zugestimmt. Sie soll 15.000 Euro Mehreinnahmen pro Jahr bringen. Damit wird ein Punkt des vom Gemeinderat beschlossenen Haushaltssicherungskonzeptes für die Jahre 2023 bis 2026 umgesetzt. Demnach wird der Hebesatz der Spielgerätesteuer von 20 auf 22 Prozent erhöht.

Sonderzahlung freudig zur Kenntnis genommen

Mit Freude zur Kenntnis genommen hat das Gremium die Sonderzahlung von 41.687 Euro vom Landkreis. Es handelt sich um den Anteil der Gemeinde Stadland an der Sonderzahlung von insgesamt 450.000 Euro an die Kommunen in der Wesermarsch.

Dieses Geld dürfen die Kommunen jedoch ausschließlich für den Bereich der Kinderbetreuung sowie für bauliche Unterhaltung verwenden und nicht für andere Bereiche oder Vorhaben.

Der Stadlander Finanzausschuss beschloss einstimmig, dieses Geld den Kindertagesstätten in der Gemeinde zugutekommen zu lassen - jeweils dort in den Kitas, wo es am dringendsten benötigt wird.

Sebastian Mebus ist neuer Steuerfachangestellter

Torben Hafeneger (SPD), der bei der Kommunalwahl 2021 Bürgermeisterkandidat war, aber Mitbewerber Harald Stindt (parteilos) unterlegen war und seit 1. Juli 2022 in der Gemeindeverwaltung als Sachbearbeiter für den Haushalt gearbeitet hat, verlässt das Rathaus in Rodenkirchen. Der 41-Jährige wechselt zurück zu seinem früheren Arbeitgeber, der Deutschen Rentenversicherung, um wieder als Rentenberater in Bremerhaven tätig zu werden.

Sein Nachfolger in der Kämmerei ist der ausgebildete Steuerfachangestellte Sebastian Mebus. Dieser war im November vergangenen Jahres von Bürgermeister Harald Stindt eingestellt worden, um die Gemeindeverwaltung fachkundig auf die Einführung der Umsatzsteuer in der öffentlichen Verwaltung vorzubereiten. (pm/mar)

Horst Lohe
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