Die Arbeit in der Pflege, so Stephan Siefken, lasse sich nicht allein über einen besseren Personalschlüssel aufwerten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege seien Überzeugungstäter. Ihre Motivation ist eine soziale. Sie wollen anderen Menschen helfen. „Dass wir sie dafür aber auch fair entlohnen müssen, versteht sich von selbst“, so der Landrat.
Es war bereits die vierte Gesundheitskonferenz der Gesundheitsregion Jade-Weser, die jetzt stattfand. Die Gesundheitsregion ist ein Zusammenschluss der Landkreise Wesermarsch und Friesland sowie der kreisfreien Stadt Wilhelmshaven. Sie verbindet die Gesundheitsakteure aus den verschiedensten Bereichen in einem Netzwerk.
Das sind die Ziele der Gesundheitsregion
Ziel ist es, gemeinschaftlich eine abgestimmte und sektorenübergreifende Gesundheitsversorgung für die Region zu etablieren, weiterzuentwickeln und Konzepte für eine zukunftsgerechte und regional gesteuerte Versorgung zu erarbeiten - ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger.
„Im zweijährigen Rhythmus bietet in diesem Zusammenhang die Gesundheitskonferenz die Möglichkeit einer Kommunikationsplattform für das interessierte Fachpublikum“, berichtet Jukea Siefken, die als Koordinatorin der Gesundheitsregion beim Gesundheitsamt des Landkreises Wesermarsch angestellt ist.
So sah der Ablauf der jüngsten Konferenz aus
Bei der jüngsten Konferenz in Nordenham nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Krankenkassen, der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung teil. Auch Mitarbeiter aus der Verwaltung, den Krankenhäusern und der ambulanten wie stationären Pflege kamen zur Friedeburg, um dort an Fachvorträgen teilzunehmen und sich anschließend an der Diskussion zu beteiligen. Die Pflege bildete den thematischen Schwerpunkt der Konferenz.
Es wurde deutlich, dass mindestens 300.000 Vollzeit-Pflegefachkräfte in Deutschland zusätzlich zur Verfügung stünden, wenn sich die Arbeitsbedingungen in der Pflege deutlich verbessern würden. In einem optimistischen Szenario seien es laut Studie sogar bis zu 660.000 Vollzeitkräfte. Über die Realisierbarkeit wurde anschließend von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ebenso gesprochen wie über die Ergebnisse der Notfalleinweisungsstudie oder die technische Infrastruktur vor Ort samt zukünftiger Potenziale und technischer Grenzen.
So fällt die Bilanz der Koordinatorin aus
„Es konnten neue Anregungen und Ideen auf der Gesundheitskonferenz gewonnen werden, die nun in weitere Aktivitäten der Gesundheitsregion Jade-Weser einfließen werden“, sagt Koordinatorin Jukea Siefken. Ihre Bilanz fällt dementsprechend positiv aus.
Wer Fragen zur Gesundheitsregion und ihren Aufgaben hat, kann sich an Jukea Siefken wenden unter Telefon 04401/927624 und per E-Mail an gesundheitsregion.jadeweser@wesermarsch.de.
Auch der Landrat zieht ein positives Fazit: „Es war ein konstruktiver, ehrlicher und respektvoller Austausch der Perspektiven und Erfahrungen, von dem nun neue Impulse ausgehen werden.“