Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir Zeitungsmenschen sind es gewohnt, dass man uns Kritik um die Ohren haut. Das geschieht manchmal freundlich, häufig garstig. Heute muss ich Sie einmal tadeln.
Warum lesen offenbar so viele von Ihnen nicht mehr richtig? Zur Klarstellung: Der Zeitschriftenladen von Antje Müller in Zeven macht nicht dicht. Das Geschäft, das ich in meinem letzten Moin beschrieben habe, war in Lilienthal.
Wenn Sie aufmerksam gelesen hätten, wäre Ihnen aufgefallen, dass Zeven nicht hinhauen kann. Oder fährt etwa durch die Fußgängerzone eine Straßenbahn? Nein! Na also. Wenigstens hat die gute Frau Müller Geduld und Humor. „Die Leute rennen mir seit Ihrem Artikel die Bude ein und fragen: ‚Was, Sie schließen?‘“, erzählt sie am Telefon. Dann lacht sie und schiebt nach: „Es wird einfach nichts mehr richtig gelesen.“
Gegen Oberflächlichkeit könne ich leider nichts machen, sage ich ihr, aber ich könne darüber schreiben. Es ist eine Win-win-Situation: Ich habe wieder Stoff fürs Moin und Frau Müller muss nun hoffentlich nicht mehr erklären, dass sie ihren kleinen Laden nicht schließen wird.