Interessiert ist die auch Bürgerenergiegenossenschaft Wesermarsch genannte Vereinigung zudem an Photovoltaikanlagen in Stadland.
In Schweieraußendeich sind acht Windkraftanlagen geplant, von denen zwei als sogenannte Bürgeranlagen errichtet werden, an denen sich Einwohner beteiligen können. In Morgenland sind fünf Windenergieanlagen geplant.
Windkraft und Photovoltaik im Fokus
Die 2008 gegründete Bürgerenergiegenossenschaft Wesermarsch betreibt gegenwärtig eine Windkraftanlage in der Gemeinde Berne sowie Photovoltaikanlagen an verschiedenen Standorten im Landkreis Wesermarsch - überwiegend auf kommunalen Dächern, darunter drei in der Gemeinde Stadland (auf Dächern des Feuerwehrhauses in Schwei, des Bauhofes in Rodenkirchen und der neuen Turnhalle in Schwei).
178 Mitglieder gehören zur Genossenschaft
Die Genossenschaft zählt zurzeit 178 Mitglieder. Sie hat bisher insgesamt 8,8 Millionen Euro investiert. Ihr Partner ist die Raiffeisenbank Wesermarsch Süd.
Die beiden Vorstandsmitglieder der Bürgerenergiegenossenschaft, Wilfried Albers und Gerd Munderloh, informierten jetzt darüber den Umweltausschuss des Stadlander Gemeinderates.
Bei Dach-Photovoltaikanlagen zahlt ihren Angaben zufolge die Genossenschaft der Gemeinde eine Pacht pro Quadratmeter zwischen einem und 150 Euro jährlich. „Das ist nicht viel Geld“, räumte Vorstandsmitglied Gerd Munderloh ein.
Investition im Millionenbereich
Die Investition in eine Windkraftanlage wird mit rund 3,6 Millionen Euro kalkuliert. Ein Eigenkapital von etwa 20 Prozent wird den Angaben zufolge für ein solches Projekt für nötig gehalten.
Die Bürgerenergiegenossenschaft schüttet jährlich eine Dividende von vier bis sechs Prozent aus (gerechnet auf den Durchschnitt von 20 Jahren, wobei es bisher auch zwei oder drei Jahre ohne eine Dividende gab).
Kein Beschluss gefasst
Wie andere Windpark-Investoren auch müsste die Bürgerenergiegenossenschaft bei einem Einstieg in einen der beiden neuen Windparks anteilig Gewerbesteuer an die Gemeinde zahlen plus 0,2 Cent pro erzeugte Kilowattstunde Strom.
Die Ausschuss-Mitglieder nahmen die vielfältigen und umfassenden Informationen interessiert auf, ein Beschluss war aber bei dieser Zusammenkunft nicht vorgesehen und ist dementsprechend auch nicht gefasst worden. (san)