Niedersachsen
Dammer Straßenkarneval lebt nach Zwangspause wieder auf
Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause ist der Straßenkarneval nach Niedersachsen zurückgekommen. In Damme im Landkreis Vechta drängten sich am Sonntag die Menschen, um dem traditionellen bunten Umzug zuzujubeln. „Die Innenstadt ist voll“, sagte ein Polizeisprecher. Der rund fünf Kilometer lange Umzug wurde von etwa 9000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gestaltet, sagte Moritz Enneking, Präsident der Dammer Carnevalsgesellschaft von 1614. Wegen der hohen Teilnehmerzahl bezeichnen die Dammer ihren Umzug stolz als den größten Karnevalsumzug in Norddeutschland.

Ein Karnevalswagen des Dammer Carnevals rollt unter dem Motto „Dammensia Circus“ durch den Ort.
Foto: Focke Strangmann/dpa
Schon am Montag sind die Narren wieder in Damme los. Dann wird in der 17.000-Einwohner-Stadt der „Dammer Rosenmontag“ gefeiert. Traditionell veranstalten die Karnevalisten in der Stadt ihren Rosenmontagsumzug eine Woche vor den Fastnachtsmetropolen im Rheinland. Die Ursache für diese Besonderheit liegt fast 130 Jahre zurück.
Im Jahr 1892 setzte die Kirche für die Fastnachtstage ein vierzigstündiges Gebet an, um so das bunte Treiben zu unterbinden. Weil die Dammer Narren aber unter keinen Umständen auf ihre fünfte Jahreszeit verzichten wollten, zeigten sie sich kreativ und feierten einfach eine Woche früher.