Rotenburg

Bremervörde - Stade: EVB beginnt mit Planungen zur Streckenreaktivierung

Aufbruchstimmung bei den Eisenbahnen- und Verkehrsbetrieben Elbe-Weser (EVB). Nach der jüngsten Sitzung des „Lenkungskreises Reaktivierungen“ in Hannover werden Pläne konkreter, dass in wenigen Jahren Personenzüge von Bremervörde nach Stade rollen.

EVB-Chef Christoph Grimm

Es läuft - nicht nur für EVB-Chef Christoph Grimm, sondern auch für die Reaktivierungspläne auf der Strecke Bremervörde-Stade. Foto: EVB/Sabrina Adeline Nagel

Ein großer Erfolg für den Schienenpersonennahverkehr im Elbe-Weser-Dreieck: Am 5. Juni beschloss der „Lenkungskreis Reaktivierungen“ unter Leitung von Wirtschaftsminister Olaf Lies einstimmig den Maßnahmenbeginn für die Reaktivierung der fast 125 Jahre alten Eisenbahnstrecke Bremervörde - Stade.

Die rund 30 Kilometer lange Strecke ist Teil des unternehmenseigenen, 235 Kilometer umfassenden Schienennetzes der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (evb).

Als „Strecke, die nie ganz stillstand“ wird Bremervörde - Stade bereits jetzt von vier bis zwölf Zügen pro Tag befahren (vor allem Güterverkehr). Entsprechend ist die Infrastruktur bereits weitgehend ertüchtigt und befindet sich in einem guten Zustand. Investitionen sind in der Hauptsache in Signaltechnik und Bahnsteige nötig. Durch den guten Streckenzustand und die fortgeschrittenen Vorplanungen ist eine Umsetzung zeitsparend möglich.

Zwei zusätzliche Halte am Bildungscampus und am Klinikum in Stade

Eine 2022 erstellte Machbarkeitsstudie, beauftragt und finanziert von EVB und den Landkreisen Osterholz, Rotenburg und Stade, hatte einen positiven Kosten-Nutzen-Indikator (NKI) für Bremervörde - Stade ergeben. Durch eine Verlängerung über Hammah nach Himmelpforten, so die Studienergebnisse, kann der NKI zusätzlich gesteigert werden. Zudem empfehlen die Gutachter zusätzliche Halte am Stader Bildungscampus Riensförde und am Klinikum Stade.

Besonders großes Interesse löste laut EVB-Geschäftsführer Christoph Grimm die Perspektive aus, Bremervörde - Stade als „Deutschlands ‚grünste‘ Streckenreaktivierung“ von Anfang an mit Wasserstoffzügen zu betreiben. Diese verkehren bereits auf der Strecke RB33 (Cuxhaven - Bremerhaven - Bremervörde - Buxtehude).

Wenn alles glatt läuft, könnte die Strecke 2026 in Betrieb gehen

Der Lenkungskreis beauftragte die EVB mit der Infrastrukturplanung für die Strecke Bremervörde - Stade einschließlich Verlängerung nach Himmelpforten. Eine erste gemeinsame Arbeitssitzung des EVB-Projektteams mit der Landesnahverkehrsgesellschaft in Hannover hat bereits stattgefunden. Eine Eröffnung der Strecke ist laut Grimm bereits 2026 im Rahmen des Möglichen.

Dem weiteren Verlauf des Verfahrens steht die EVB optimistisch gegenüber. „Auf diese Entscheidung haben wir lange und intensiv hingearbeitet“, freute sich Christoph Grimm. (pm/tk)

Websites: evb-wasserstoffzug.de und evb-elbe-weser.de

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