Es sei schlimm, sollte sich der Verdacht bestätigen. Noch tun sich die Feuerwehrleute schwer, sich zum Fall zu äußern. Aus den Medien haben sie davon erfahren. „Scheiße, wenn es einer aus unseren Reihen sein sollte“, sagt Kreispressesprecher Tim Gerhard. „Das ist nicht das, was man sich als Feuerwehrmann wünscht.“
„Mich macht es sprachlos“, äußert sich Dettmer. „Ich kann es nicht nachvollziehen, warum Menschen so etwas tun. Sie müssen doch wissen, dass sie mit ihrem Handeln Kameraden und Dritte in höchste Gefahr bringen.“
Die möglicherweise betroffenen Feuerwehren in Scheeßel und Rotenburg verweisen auf den pathologischen Aspekt der Taten. Pyromanie „ist eine Krankheit“, sagt Thomas Opitz, Sprecher der Feuerwehren in Scheeßel. So wie er, ist auch Rotenburgs Stadtbrandmeister Thorsten Reinsch bestürzt. Die Taten stünden den Grundsätzen der Feuerwehr zuwider: „Wir wollen helfen, nicht zu Tätern werden.“ Man sei betroffen, angefasst und hilf- und ratlos.
Er spricht vom Worst Case für die Feuerwehren, wenn die Brandstifter aus den eigenen Reihen kommen, setzt sich aber auch für eine Differenzierung des Klischees ein. Typischerweise ginge es bei brandstiftenden Feuerwehrleuten ums eigene Hervorbringen vor Ort, die aktuellen Fälle seien aber zu weit in der Fläche verstreut.