Niedersachsen

„Außergewöhnlich gut“: Boniface vor Werder-Debüt

Victor Boniface steht vor seinem ersten Spiel für Werder Bremen. Trainer Steffen schwärmt von dem neuen Stürmer und versucht, alle Bedenken zu entkräften.

Von dpa
12. September 2025
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Werders neuer Stürmer Victor Boniface.

Werders neuer Stürmer Victor Boniface.

Foto: Sina Schuldt

Victor Boniface zu Werder Bremen - das war eine der größten Überraschungen dieses Transfersommers. Im Spiel bei Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 17.30 Uhr/DAZN) soll der ehemalige Meisterstürmer von Bayer Leverkusen nun sein Bundesliga-Debüt für seinen neuen Club geben.

„Einer, der so Fußball spielen kann, wird das Level sicherlich heben. Ich habe große Hoffnung, dass das sichtbar wird und dass wir einen tollen Fußballer verpflichtet haben“, sagte Werder-Trainer Horst Steffen über den 24-jährigen Nigerianer. „Man sieht es immer wieder, wenn Moves und Bewegungen da sind, die ich nicht kenne: Die sind außergewöhnlich gut. Das freut mich sehr.“

„Er kommt hier gut an. Ich mag ihn.“

Bei allem Potenzial, das Boniface mitbringt: Zwei Punkte sorgten nach diesem Leihgeschäft auch für Skepsis bei den Werder-Fans: Ist der Angreifer nach zahlreichen Verletzungsproblemen überhaupt fit genug? Und lässt er sich auch voll und ganz auf einen Mittelklasse-Club wie die Bremer ein, wenn er doch in diesem Jahr auch schon vor einem Wechsel zur AC Mailand und vor einem 70-Millionen-Euro-Transfer nach Saudi-Arabien stand?

Beide Bedenken versuchte Steffen bei seiner Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel zu entkräften. „Er kommt hier gut an. Ich mag ihn. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Er präsentiert sich nicht anders als die Jungs, die etwas weniger Marktwert haben als er“, sagte der Werder-Coach.

Zur Trainingsbelastung meinte Steffen: „Bisher kann er alles mitmachen.“ Und: „Ich finde, dass er sich von Tag zu Tag besser präsentiert. Wie viel Spielzeit er bekommt, werde ich nicht verraten. Auf jeden Fall verrate ich, dass er im Bus sitzen wird Richtung Mönchengladbach.“

Immer noch sechs Ausfälle

Der Boniface-Transfer und die erfolgreiche Aufholjagd gegen Bayer Leverkusen (3:3) vor der Länderspiel-Pause haben die angespannte Stimmung in Bremen spürbar verändert. Auch am Sonntag werden dem Club noch immer sechs verletzte oder gesperrte Defensivspieler fehlen. Aber die späten Verpflichtungen von Boniface, Cameron Puertas, Isaac Schmidt und Yukinari Sugawara geben dem Trainer deutlich mehr Möglichkeiten.

„Ich hatte vorher schon gesagt: Wenn das Transferfenster schließt, tut uns das sicherlich gut“, erklärte Steffen. „Dass die Ungewissheit wegfällt, wer kommt und wer geht. Dass wir wissen, welche Gruppe jetzt zusammenarbeitet. Dass wir wissen, welche Qualität da ist. Und wir haben in den letzten Tagen sicher noch mal Qualität dazubekommen. Grundsätzlich bin ich sehr glücklich mit unserem Kader, wie er jetzt aussieht.“

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