Bei einem kommunalpolitischen Stammtisch diskutierte die SPD-Ratsfraktion mit zahlreichen Mitgliedern und Bürgern unter anderem über den Strandwald. Große Einigkeit bestand über die Bedeutung des Strandwaldes zur Naherholung und ökologischen Vielfalt in Nordenham. Dass eine Abholzung alternativlos sei, wie es Baudezernent Tim Lorenz öffentlich dargestellt hatte, sehen die Genossen nicht. Hierzu erklärt der Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion Nils Humboldt:
„Zweifelsfrei muss ein Rückschnitt im Wald erfolgen, um die Anforderungen des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) zu erfüllen.“ Dieser Rückschnitt müsse jedoch maßvoll vorgenommen werden. „Für den künftigen Umgang mit dem Strandwald sehen wir aber sehr wohl Alternativen zum Kahlschlag.“
So will auch die SPD im Stadtrat anfragen, ob eine Verlegung des Seezeichens um etwa 200 Meter nach Norden möglich ist. Einen entsprechenden Vorschlag hat bereits die WIN unterbreitet. Eine Verlegung wäre, so Nils Humboldt, auch hinsichtlich der perspektivisch anstehenden Bebauung des Großensieler Hafens von Vorteil. Bei diesem Thema müsse der Bürgermeister in Verhandlungen mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung treten, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende.
SPD will Nutzungskonzept für den Strand
Zudem müsse der Stadtrat ein Nutzungskonzept für das gesamte Areal vom Großensieler Hafen mindestens bis zu den Weserterrassen als Freizeitgelände, unter Einbeziehung der Bürger, erarbeiten. Durch einen radikalen Kahlschlag eine trostlose Brachfläche zu schaffen, kommt für die SPD nicht in Frage. „Die Fraktion ist sich mit unseren Mitgliedern darüber einig, dass ein solcher Naturraum erhaltenswert ist. Es muss nun eine nachhaltige Lösung im Interesse der Bürger und der Stadtentwicklung, aber auch für Seeverkehr und Natur gefunden werden“, unterstreicht Nils Humboldt. (pm)