Nordenham

Aktion gewährt Blick in die schönsten Gärten der Wesermarsch

„Wir wollen zeigen, dass auch ein kleineres Grundstück vielseitig gestaltet werden kann“, sagen Reinhold Schwarz und seine Lebenspartnerin Sylke Wulff. Darum haben sie bei der Aktion Offene Gartenpforte mitgemacht. So sieht’s in ihrem Garten aus.

Marion und Mario Wagner-Hansen in ihrem weitläufigen Garten vor einem Strauch der Rose Augusta Luise.

Marion und Mario Wagner-Hansen in ihrem weitläufigen Garten vor einem Strauch der Rose Augusta Luise. Foto: Schnieder

Es gibt noch einen weiteren Grund, warum Reinhold Schwarz und Sylke Wulff bei der Aktion mitmachen. Die Besucher bringen ihnen Selbstvertrauen und Anerkennung, dass sie auf dem richtigen Weg sind.

Trotz hochsommerlicher Temperaturen kommen auch Urlauber aus Burhave und Eckwarden, um den ab 2008 nach und nach angelegten, knapp 900 Quadratmeter großen Hausgarten in Stollhamm zu sehen.

Ihnen fallen zunächst der Biotopteich und der ebenfalls ansprechend gestaltete Fischteich ins Auge. Viele kommentieren: „Richtig erholsam.“

Sylke Wulff und Reinhold Schwarz liegt in ihrem Hausgarten Insektenvielfalt sehr am Herzen.

Sylke Wulff und Reinhold Schwarz liegt in ihrem Hausgarten Insektenvielfalt sehr am Herzen. Foto: Schnieder

Der gelernte Verkäufer, spätere Kraftfahrer und heutige Rentner Reinhold Schwarz hat auch verschiedene selbst gefertigte Insekten- und Hummelhotels aufgestellt, um eine Oase für Insekten und Vögel zu schaffen. Das langgestreckte Gemüsebeet und die große Kräuterspirale sind ihm und Sylke Wulff, die das Familien- und Kinderservicebüro in Burhave leitet, ebenfalls wichtig.

So lief es am Wochenende in Eckwarder Altendeich

Ähnlich wie in Stollhamm mit etwa 200 Besuchern war am Wochenende auch in Eckwarder Altendeich das Besucherinteresse trotz Sommerhitze im Vergleich zum Vorjahr ungebrochen. „Damit hatten wir gar nicht gerechnet, weil es recht schwül war“, sagen Marion Wagner-Hansen, pensionierte Kommunalbeamtin, und Mario Wagner-Hansen, Dachdeckermeister im Ruhestand. Hinzu kommt: „Die Schöne des Tages“, die Taglilie, die einen eigenen großen Abschnitt im parkähnlichen, insgesamt etwa 3.500 Quadratmeter großen Garten einnimmt, blüht erst in etwa drei Wochen. Wer diese Pracht sehen möchte, hat dazu allerdings auch noch ausgiebig Gelegenheit. Im Unterschied zu anderen Teilnehmern der Offenen Gartenpforte empfangen Marion und Mario Wagner-Hansen nicht nur an einem Wochenende, sondern noch bis zum 30. September Besucher - und das täglich von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Telefonische Anmeldung wird empfohlen (unter Telefon 01773565375 oder 04736/1039818).

Landhausvilla aus dem Jahr 1880 saniert

Auf der Suche nach einem Wohnsitz am Meer war das zuvor am Niederrhein lebende Paar 2014 zufällig auf die ehemalige Schafskäserei mit Hofladen in Eckwarder Altendeich am Rande der Gemeinde Butjadingen zwischen Eckwarderhörne und Tossens gestoßen. Sie haben die 1880 erbaute Landhausvilla saniert, dem so entstandenen Schmuckstück den Namen „Villa am alten Deich“ gegeben und einen weitläufigen Garten gestaltet.

Mindestens 300 Besucher kamen am vergangenen Samstag und Sonntag in den Rosengarten von Anne und Hinrich Allmers am Heetweg in Nordenham. „Ich hatte ganz viele Beratungsgespräche“, berichtet die Liebhaberin historischer Rosen. Gegen eine Spende für die Kinder- und Jugendarbeit gab die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Nordenham getopfte wurzelechte historische Rosen ab.

„Es waren total viele nette Leute hier“

Aufgewertet wurde die Veranstaltung durch einen Töpfer, der vor Ort an der Drehscheibe arbeitete. „Viele Besucher machten es sich bei einem Kaffee gemütlich. Es waren total viele nette Leute hier. Das hatte fast den Charakter einer Gartenparty“, freut sich Anne Allmers. Auch die für sie bereits fünfte Auflage der Offenen Gartenpforte war „keine Mühe, sondern bereichernd“. Besucher kamen nicht nur aus Nordenham, sondern auch aus Bremerhaven, Brake, Edewecht und Zetel.

Die Blüte ihrer historischen Rosen war am Wochenende trotz Trockenheit überraschend gut. Anne Allmers erklärt sich das so: „Sie wurzeln tief im Wesermarsch-Boden und sind so Klimagewinner.“

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