Niedersachsen

„Ärgerlich“: Manzambi-Aus lässt Schuster grübeln

Die Sperre des Mittelfeld-Juwels stellt Freiburgs Trainer vor eine Denkaufgabe. Wer sorgt in Bremen nun für die offensiven Akzente? Und welches der Teams setzt seinen jüngsten Aufschwung fort?

Von Christoph Lother und Daniela Frahm, dpa
18. September 2025
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Trainer Julian Schuster und der SC sind am Samstag in Bremen zu Gast. (Archivbild)

Trainer Julian Schuster und der SC sind am Samstag in Bremen zu Gast. (Archivbild)

Foto: Tom Weller

Auch auf Nachfrage wollte sich Julian Schuster nicht in die Karten blicken lassen. Er habe ein, zwei Lösungen im Kopf, sagte der Trainer des SC Freiburg zu seinen Plänen, wie er den Ausfall von Mittelfeld-Juwel Johan Manzambi auffangen könnte. Wie die genau aussehen, zeigt sich aber wohl erst am Samstag (15.30 Uhr) - beim Auswärtsspiel in der Fußball-Bundesliga gegen den SV Werder Bremen. Manzambis Sperre stellt Schuster vor eine Denkaufgabe. Und das Angriffsspiel des SC vor eine Herausforderung.

Der 19-Jährige sei „offensiv in der Lage, Akzente zu setzen, die guttun und es dem Gegner schwermachen“, sagte Schuster. Manzambi ist eine Art Senkrechtstarter, war zuletzt unumstrittene Stammkraft in Freiburg, stand in allen bisherigen Pflichtspielen der noch jungen Saison in der Startelf. Nun muss er zwei Liga-Partien aussetzen. Wegen einer unnötigen Roten Karte. 

„Hätte nicht sein müssen“

Der Schweizer hatte Gegenspieler Ramon Hendriks beim 3:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Samstag in der Nachspielzeit mit dem hohen Bein am Kopf getroffen. „Das hätte nicht sein müssen - auch in dieser Situation“, meinte Schuster. Er nahm den Youngster aber auch in Schutz. „Wir haben sehr viel Einsatz und Wille verlangt“, erklärte der Coach. Da könne es dann auch mal passieren, „dass die eine oder andere Aktion etwas drüber ist“.

Freiburgs Johan Manzambi (l.) muss eine Sperre absitzen. (Archivbild)

Freiburgs Johan Manzambi (l.) muss eine Sperre absitzen. (Archivbild)

Foto: Tom Weller

„Leidenschaft und Energie“ zu sehen, war Schuster laut eigener Aussage nach dem schwachen Saisonstart zuvor ohnehin das Wichtigste. Die drei Tore in den letzten zehn Minuten des Landesduells und die damit verbundenen ersten drei Punkte in dieser Saison sollen dem SC nun einen Schub geben - ob mit oder ohne Manzambi, der zumindest beim Europa-League-Auftakt gegen den FC Basel in der kommenden Woche aber spielberechtigt ist.

Auch Werder im Aufwind

Man habe den „richtigen Umgang“ mit dem verkorksten Auftakt und den zwei vorangegangenen Niederlagen gegen den FC Augsburg (1:3) und beim 1. FC Köln (1:4) gefunden, meinte Schuster. Letztlich sei der Sieg gegen Stuttgart aber auch nur „ein Schritt“ gewesen, so der 40-Jährige, „mehr nicht“.

In Bremen soll der nächste folgen. Gegen ein Team in ähnlicher Verfassung. Auch die Hanseaten mit ihrem neuen Trainer Horst Steffen feierten nach dem holprigen Start durch das 4:0 bei Borussia Mönchengladbach zuletzt einen Befreiungsschlag. Ob er sie eher attackierend oder abwartend erwarte? „Sie können beides“, sagte Schuster. Vergangene Saison gewannen seine Freiburger beide Liga-Duelle mit Werder - auch ohne Manzambi in der Startelf.

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