Stadland

4.000 Fahrgäste sollen den Bürgerbus Stadland in diesem Jahr nutzen

4.000 Fahrgäste sollen in diesem Jahr mit dem Bürgerbus durch Stadland fahren. Davon gehen die Vorsitzenden bei der Jahresprognose auf der Mitgliederversammlung aus. Sowohl die Pandemie als auch steigende Spritpreise übersteht der Fahrdienst.

Eine Gruppe von Menschen stehen gemeinsam vor einem Schild.

Der Vorstand des Bürgerbus Stadland e.V. (von rechts): Doris Schulz, Adolf Schulz, Jürgen Janssen, Edith Kahnt-Ralle, Paul-Eugen Schumann, Monika Hirdes, Kurt Wähler, Klaus Rübesamen und Frieder Bunjes. Foto: Privat

Sehr zufrieden zeigte sich der 1. Vorsitzende des Bürgerbus Stadland e.V., Paul-Eugen Schumann, mit dem Besuch bei der Mitgliederversammlung am Freitag, 18. August. „Heute Abend sind fast 50 Prozent unserer Mitglieder da“, freute Schumann sich. Der Verein hat 50 Mitglieder, darunter die 21 aktiven Fahrerinnen und Fahrer. In seinem Jahresbericht stellte Schumann fest, dass 2022 das erste vollständig auswertbare Jahr für den Bürgerbus Stadland war. In 2020 und 2021 wurden die Fahrdienste der Linie 415 coronabedingt eingeschränkt. „Seit Beginn 2022 sind wir zuverlässig mit unserer Linie fünf Tage die Woche von 7.18 bis 19.40 Uhr unterwegs, auch in den Ferien“, blickte Schumann zurück.

Zahl der Fahrgäste soll weiter steigen

Insgesamt 3.494 Fahrgäste nutzten 2022 den Bürgerbus. Damit liegt das Ergebnis schon über der Fahrgastzahl, die vom ZVBN (Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen) als unterste Grenze für den sinnvollen Betrieb eines Bürgerbusses ausgewiesen wird. „In diesem Jahr sieht es so aus, dass wir die 4.000 Fahrgäste erreichen werden“, rechnete Schumann anhand der bisher im Monat erreichten Fahrgastzahlen hoch. Auch der Shuttledienst, den der Bürgerbus im Mai für die Gemeinde Rodenkirchen zum Hafenfest angeboten hatte, wurde mit 122 Fahrgästen gut genutzt. „Das ist immer eine gute Außenwerbung für den Bürgerbus“, stellte Schumann fest.

Die 21 Fahrer werden dringend gebraucht, machte Schumann klar und warb gleichzeitig für neue Interessenten. „Wir sind 2.700 Stunden im Jahr Bus gefahren und haben damit zweimal die Erde umrundet, und das weitestgehend unfallfrei und ehrenamtlich“, stellte der erste Vorsitzende fest.

An der Grenze des Machbaren sei man mit der jetzigen Linienführung, die auch Hardwarden-Denkmal und Augustgroden anbindet. Schumann: „Mehr geht nicht“. Schwer zu schaffen machen dem Bürgerbus-Verein die gestiegenen Kraftstoffpreise. „Statt 33 Euro pro Tag zahlen wir jetzt 75 Euro pro Tag für Diesel“, rechnete Schumann vor. Ohne die Erhöhung des Betriebskostenzuschusses durch die Gemeinde hätte der Verein das Loch nicht stopfen können.

Alter Vorstand wiedergewählt - ein neues Gesicht

„Der Sprinter, den wir 2020 neu gekauft und im Herbst in den Dienst gestellt haben, hat nun schon 235.000 km auf der Uhr und läuft nahezu einwandfrei“, lobt Schumann. Eine große Hilfe sei hier die Werkstatt in Rodenkirchen, die sehr zuverlässig und schnell arbeite.

Ein Nachteil für Bürgerbusvereine in Niedersachsen sei die fehlende Gemeinnützigkeit. „Das Gesetz ist vor 50 Jahren gemacht worden, da gab es diese Bürgerbusse noch nicht“. sagt Schumann. Aus Sicht des Vorsitzenden muss dieses Gesetz dringend überarbeitet werden. „Wenn Bürgerbusfahren keine gemeinnützige Tätigkeit ist, was dann“, fragt er.

Die Kassenprüfung haben Thorsten Hefeneger und Burkhard Volkmer durchgeführt. Sie bescheinigen in ihrem Kassenbericht der Kassenwartin Doris Schulz eine hervorragende Kassenführung. Daraufhin wurde der Vorstand entlastet. Bei den Neuwahlen, die turnusgemäß anstanden, wurden Paul-Eugen Schumann (1. Vorsitzender), Edith Kahnt-Ralle (2. Vorsitzende), Doris Schulz (Kassenwartin), Jürgen Janssen (Schriftführer), Kurt Wähler und Adolf Schulz (beide Fahrdienstleiter), Frieder Bunjes und Monika Hirdes (beide Beisitzer) einstimmig wiedergewählt. Für das Amt des dritten Beisitzers wurde Klaus Rübesamen einstimmig neu gewählt. (pm/rko)

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