Nordenham

16-jähriger Nordenhamer bei Auseinandersetzung lebensgefährlich verletzt

Ein schlichtendes Gespräch sollte es im Museumspark in Nordenham werden. Stattdessen trug ein 16-Jähriger unter anderem Stichwunden davon und wurde lebensgefährlich verletzt. Das berichtet die Polizei zu den Einzelheiten.

Schriftzug „Polizei“ auf einem Polizeiauto

Die Polizei (Symbolfoto) konnte zwei der jungen Männer schnell dingfest machen. Ein dritter stellte sich später. Foto: Rolf Vennenbernd

Bei einer Auseinandersetzung in Nordenham am vergangenen Mittwochnachmittag ist ein 16-jähriger Nordenhamer lebensgefährlich verletzt worden.

Wie die Polizei mitteilt, hatte sich der junge Mann mit einem Bekannten im Museumspark verabredet, um Differenzen zu klären. Zum Treffpunkt kam der 15-Jährige aus Butjadingen allerdings in Begleitung eines 15- und eines 16-Jährigen aus Nordenham sowie eines 17-Jährigen aus Berne. Statt zu einer Streitschlichtung kam es zu einem Angriff auf den 16-Jährigen. Er konnte verletzt fliehen und benachrichtigte einen Erziehungsberechtigten, der den Notruf wählte.

Die Rettungskräfte versorgten den 16-Jährigen, der Stichverletzungen aufwies, und fuhren ihn in ein Krankenhaus. Dort wurden die Verletzungen als lebensbedrohlich eingestuft, weshalb eine Notoperation erforderlich war. Lebensgefahr bestehe mittlerweile nicht mehr.

Polizei findet Beweis- und mögliche Tatmittel

Die Polizei leitete umgehend Ermittlungen ein. Bei der Absuche des Museumsparks fanden die Beamten Beweis- und mögliche Tatmittel. Den 16-Jährigen und die beiden 15-Jährigen hatten die Polizisten schnell ausgemacht. Auch bei ihnen fanden sie Beweismittel und beschlagnahmten es. Der 17-Jährige war zunächst flüchtig, stellte sich aber am Donnerstagabend auf einer Polizeidienststelle in Oldenburg. Er wurde vorläufig festgenommen.

Es ist ein Verfahren wegen des Verdachts des versuchten Totschlags eingeleitet worden. Der 17-Jährige, dem zurzeit der größte Tatbeitrag zugerechnet wird, wurde am Freitag einem Haftrichter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg einen Haftbefehl erließ. Der Tatbeitrag der weiteren drei Beschuldigten ist Teil der andauernden Ermittlungen.

In diesem Zusammenhang bittet die Polizei darum, Aufnahmen, die im Zusammenhang mit der Tat stehen, nicht zu verbreiten. Wer das tut, mache sich strafbar und erschwere die weiteren Ermittlungen. (pm/gl)

Detlef Glückselig

Redaktionsleiter

Er ist mit Leib und Seele Lokaljournalist. Seit 1984 berichtet er aus der Wesermarsch. Es sind die Menschen und ihre Geschichten, die ihn interessieren. Detlef Glückselig ist der Redaktionsleiter der Kreiszeitung.

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