Wenn Christian Lürßen sich ins Internet einwählt, kann er erst mal Kaffee kochen. Die Webseite baut sich hier draußen, im Wald von Osterndorf, nur im Schneckentempo auf. 8 Megabit pro Sekunde, mehr schafft die Leitung nicht. Ein Unding für den Geschäftsführer der bundesweit tätigen Baumschule. Aber daran wird sich wohl so bald nichts ändern. Zwar hat der Bund ein milliardenschweres Förderprogramm aufgelegt, dass das Gigabit-Netz bis auf den letzten Hof bringen soll. Aber das droht ins Leere zu laufen. Weil es zu teuer für die Gemeinden ist.

Vom Glasfaser-Anschluss bis ins Haus träumen viele im Cuxland.

Vom Glasfaser-Anschluss bis ins Haus träumen viele im Cuxland. Foto: Schuldt

Ein paar Kilometer weiter, im Beverstedter Rathaus, sitzt Claudia Butzkies und hat ein ausführliches Rechenwerk vor sich ausgebreitet. Butzkies ist für den Breitbandausbau zuständig und hat ausgerechnet, was das ehrgeizige Ausbauprogramm in Beverstedt kosten könnte. Geschätzte 17 Millionen Euro. Für etwa 1500 Anschlüsse. „Wir sind nun mal eine Gemeinde, in der es viele Außenlagen und einzelne Höfe gibt“, sagt die Verwaltungsfachfrau. Es klingt fast entschuldigend.
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