Der Paukenschlag am Freitag kam für viele überraschend: Mit dem Rücktritt der Bildungssenatorin des Landes Bremen, Claudia Bogedan (SPD), hatte auf dem Höhepunkt der Pandemie und in der Mitte der Wahlperiode wohl kaum jemand gerechnet. Bei der Pressekonferenz am Freitag wirkte Bogedan entspannt. Sie sagte, sie gehe aufgeräumt. Es war fast so, als wäre eine Last von ihr gefallen, die schwere Verantwortung für die Bildungspolitik in Pandemiezeiten länger tragen zu müssen. Bildung ist immer ein schwieriges Ressort, und die nicht ausfinanzierte Schulreform – noch vor Pandemiebeginn – zum Erfolg zu führen, war eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Bogedan hat erreicht, dass der Bildungsetat deutlich aufgestockt wurde. Trotzdem blieben die Probleme bestehen: Lehrermangel, Unterrichtsausfall und letzte Plätze bei Bildungsvergleichen. Und dann hat die Pandemie die Lage noch mal erschwert.
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