Gewalt in der Partnerschaft hat viele Gesichter

Wer die Mücke an der Küchenwand zerdrückt, der übt Gewalt aus. Wer seinem Hund ein Würgehalsband umbindet, der übt Gewalt aus. Wer die Axt an den Baum legt ebenso. Wer in der Kindererziehung auf körperliche Züchtigung setzt, als Jäger Wild erlegt, den Klassenkameraden diskriminiert, seinen Nachbarn mit Drohungen überzieht, als Vorgesetzter Mitarbeiter demütigt, seine Frau ohrfeigt, als Soldat im Krieg steht, der übt Gewalt aus. Die Geschichte der Menschheit war, ist und bleibt von Gewalt geprägt. Da dem so ist, hat sich im Laufe der zivilisatorischen Entwicklung die Unterscheidung in legitime und illegitime Gewalt herausgebildet. Die Zuordnung der diversen Spielarten von Gewalt ist nicht starr. Sie wird von zeitlichen, sozialen und kulturellen Faktoren beeinflusst. Beispielhaft ist die Anwendung von Gewalt in einer Partnerschaft oder Ehe. So ist Vergewaltigung in der Ehe erst seit 1997 ein Straftatbestand. Was also gilt heute als Gewalt?

Es ist die Silhouette einer Frau zu sehen und hinter ihr die Hand einer weiteren Person, die sich zur Faust ballt.

Ein Mann erhebt seine Faust gegen eine Frau. So geschieht es in vielen Partnerschaften. Doch Gewalt ist mehr als schlagen. Es gibt etliche Ausdrucksformen von Gewalt. Foto: picture alliance/dpa/Lehtikuva


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