Im Knast wird es eng. In den Zellen sitzen etliche Beschuldigte und Verurteilte aus dem Land Bremen, die mit Drogen- und Waffengeschäften im Internet das schnelle Geld machen wollten. Sie wähnten sich mit dem verschlüsselten Nachrichtendienst Encrochat auf der sicheren Seite. Bis die Ermittler das System hackten. Zurzeit befinden sich 53 hinter Gittern, die meisten in Untersuchungshaft. Und allen Kriminellen, die womöglich auf den ebenfalls verschlüsselten Nachrichtendienst SkyECC gesetzt hatten, droht nun das gleiche Schicksal.

Der Traum vom großen Geld aus dem Drogenhandel über den verschlüsselten Encrochat-Nachrichtendienst endete für viele mit dem Blick aus dem Knast. Derzeit sitzen 53 Personen in der JVA Bremen, zwölf als Strafgefangene mit rechtsgültigem Urteil. Foto: Hartmann

Der Traum vom großen Geld aus dem Drogenhandel über den verschlüsselten Encrochat-Nachrichtendienst endete für viele mit dem Blick aus dem Knast. Derzeit sitzen 53 Personen in der JVA Bremen, zwölf als Strafgefangene mit rechtsgültigem Urteil. Foto: Hartmann Foto: Hartmann

Nach der Enchrochat-Welle dürfte SkyECC ebenfalls für neue Insassen in den Justizvollzugsanstalten sorgen. Es soll sich um einen Kommunikationsdienstleister in Kanada handeln. Belgische, französische und niederländische Polizeibehörden sollen 70000 Nutzer überwacht haben. Wie bei den Encrochat-Ermittlungen sollen auch in diesem Fall umfangreiche Datensätze für die deutschen Behörden abgefallen sein. Wie viele Verfahren am Ende für die Justiz im Land Bremen dabei herauskommen werden, ist noch nicht absehbar.
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