Ein Hoffnungszeichen

Dass Bremerhaven und Bremen bei Bildungsvergleichen nicht vom letzten Platz wegkommen, frustriert alle: Schüler, Eltern, Lehrer, Unternehmen und Politik. Und Corona könnte den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg nochmal verstärkt haben. Denn im Homeschooling hatten Schüler aus sozial schwachem Umfeld weniger Rückhalt als ihre Klassenkameraden aus Familien, in denen die Eltern mit ihnen am Küchentisch gelernt haben. Der Bildungsplaner Ulrich Vieluf sagt, es sei kein Wunder, dass das Land Bremen die rote Laterne habe, weil es einfach so viele Schüler aus sozial schwierigem Umfeld gebe. Würde man allerdings vergleichen, wer Schüler am besten fördere – dann sehe er Bremerhaven weit vorne. Wir werden die Bildungsvergleiche zwar ebenso wenig schnell ändern können wie die sozialen Probleme Bremerhavens, was aber definitiv das Ziel sein muss. Ein wenig Hoffnung gibt die Lernstandserhebung, weil sie Hinweise darauf geben könnte, dass Schüler sich im Laufe ihrer Schulzeit immer mehr verbessern. Ob das wirklich so ist, wird die nächste Studie in zwei Jahren zeigen. Dann wissen wir, ob sich die Hypothese bestätigt und die jetzt getesteten Schüler wirklich besser lesen können als heute.
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