Auf die Bürger zugehen

Eine Mehrheit von 50 Prozent der Befragten ist gegen den Rückbau der Columbusstraße.

Eine Mehrheit von 50 Prozent der Befragten ist gegen den Rückbau der Columbusstraße. Foto: Lothar Scheschonka

Dass so viele Bürger dem Umbau der Columbusstraße ablehnend oder skeptisch gegenüberstehen, ist schade angesichts der Tatsache, dass mit dem Gutachten der Handelskammer nach Jahren des politischen Streits endlich eine sachliche Grundlage vorgelegt wurde, die Umbau-Möglichkeiten bei gleicher Leistungsfähigkeit der Straße aufzeigt und den Autofahrern die Angst nehmen sollte, dass ihnen nach einem Umbau das Verkehrschaos droht. Offensichtlich ist das bislang nicht gelungen. Die Sorgen muss der Oberbürgermeister ernst nehmen, wenn er das Projekt zum Erfolg führen will. Mit zeitweiligen Spursperrungen auf der Columbusstraße als Feldversuche könnte weitere Klarheit geschaffen werden. Wichtig ist aber auch, den Bürgern die Ziele zu verdeutlichen: Was soll mit den neu gewonnenen Räumen gemacht werden, damit Innenstadt und Havenwelten zusammenwachsen? Und an welchen Stellen sollen sie liegen? Sollte es zu einem Bürgerentscheid kommen, darf man die Fehler, die in Bremen bei der Galopprennbahn gemacht wurden, nicht wiederholen. Da überließ man den Gegnern einer Wohnbebauung auf dem Rennbahngelände die Initiative, statt auf die Bürger zuzugehen und für die eigene Sache zu werben. Dass das erfolgreich sein kann, haben die Havenwelten bewiesen. Die sind auf einem sehr beliebten riesigen Parkplatz entstanden.
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