Als Vorhut der vielen Hobby-Spieler der Region ist Mickan seit dieser Woche auf der Anlage im Bürgerpark unterwegs. „Das ist schon was anderes, als im Garten in ein Netz zu schlagen oder auf einer Matte das Putten zu üben. Auf dem Golfplatz kann man einfach viel mehr machen“, freut sich die ehemalige deutsche AK18-Jugendmeisterin. Unterstützung auf dem Weg zur Ausnahmegenehmigung erhielt sie von Sportdezernent Paul Bödeker (CDU), vom Bürger- und Ordnungsamt und vom Golfclub Bremerhaven.

Wegen der Corona-Krise konnte Anastasia Mickan einige Wochen nicht auf dem Platz trainieren. Als Profi-Golferin wurde der Bremerhavenerin jetzt eine Ausnahmegenehmigung für den Golfclub im Bürgerpark erteilt. Foto: Scheer
Mit Privatschlüssel auf den Platz
„Wir helfen einer jungen Profi-Golferin wie Anastasia natürlich gerne, damit sie auch in diesen schwierigen Zeiten weiter ihrem Beruf nachgehen kann. Die Kontakte zum Golfclub waren schon immer gut: Unser Golflehrer Oliver Kremer hat Anastasia ja auch im vergangenen Jahr beim Turnier in Bad Zwischenahn begleitet“, erklärt Thomas Koch. Der Clubmanager im Bürgerpark hat der Lokalmatadorin sogar einen Schlüssel für den Golfplatz gegeben, damit sie jederzeit trainieren kann. Dabei sind allerdings die geltenden Kontaktbeschränkungen zu beachten – Mickan darf von nicht mehr als einer Person begleitet werden, zudem muss Abstand gewahrt werden.
Mit vier Jahren den ersten Schläger in der Hand

Anastasia Mickan freut sich über die Unterstützung, die sie im Golfclub Bremerhaven von Golfpro Oliver Kremer (Mitte) und Clubmanager Thomas Koch (rechts) erhält. Foto: Scheer
Abbruch des USA-Aufenthalts
Mickans Saisonplanung ist durch den Corona-Ausbruch mächtig durcheinandergewirbelt worden. Mitte März musste die Bremerhavenerin ihren USA-Aufenthalt wegen Corona vorzeitig abbrechen: „Das war schade, aber ich bin inzwischen froh, wieder bei der Familie zu sein. In Deutschland ist es einfach sicherer als in Amerika.“ Eigentlich hatte Mickan, die ihr drittes Jahr im Profi-Lager spielt, sogar vorgehabt, ein halbes Jahr in den USA zu bleiben, statt sich dort für die Turniere in Europa in Form zu bringen. „Ich wollte einfach mal eine Veränderung“, erklärt sie ihren Plan, sich mehr auf die Women’s All Pro Tour (WAPT) in Übersee zu konzentrieren.

Anastasia Mickan macht Übungen. Mit im Bild: Golfpro Oliver Kremer (Mitte) und Clubmanager Thomas Koch (rechts). Foto: Scheer